Die Bilanz kann sich sehen lassen: 150 000 Euro sind bisher durch Spenden für den neuen Bücherbus zusammengekommen, 50 000 Euro hat der Gemeinderat dafür bewilligt – noch immer fehlen jedoch 70 000 Euro. Und die wollen Bücherei-Leiterin Gudrun Fuchs und ihr Team möglichst rasch zusammenbringen. Bücherbus-Bibliothekar Ulrich Koch verweist nicht nur darauf, dass jeder Tag für die inzwischen reichlich reparaturanfällige rollende Bibliothek bereits der letzte sein kann – er hat auch ein Argument, das jeden sparsamen Stadtrat überzeugen müsste: „Nächstes Jahr wird die Mehrwertsteuer erhöht. Wenn die Stadt noch 2006 einen neuen Bücherbus kauft, kann sie richtig Geld sparen.“
Welle der Hilfsbereitschaft
Und die Welle der Hilfsbereitschaft reißt nicht ab – zumal sich OB Jürgen Zieger an die Spitze der Unterstützer gestellt hat. „Der Bücherbus ist ein großer Sympathieträger“, hat auch Renate Luxemburger, die Veranstaltungs-Chefin der Bibliothek, registriert. Wenn ich bei anderen Institutionen und Veranstaltungspartnern um Unterstützung gebeten habe, war die Reaktion immer sehr entgegenkommend.“ So habe etwa die Buchhandlung H. Th. Schmidt bei der Lesung von Senta Berger großzügig das Honorar für die Künstlerin übernommen, die WLB stellte ihr Schauspielhaus kostenlos zur Verfügung – am Ende kamen 4300 Euro zusammen. […]
zum vollständigen Artikel der Eßlinger Zeitung vom 15.5.2006
Märkischer Kreis: „Annabel findet das Aus für den Bücherbus ‚doof‘ „
Bürgerbegehren für den Erhalt der Fahrbücherei findet in Balve offenbar viele Unterstützer.
BALVE · Rund 14 000 Unterschriften müssen die Männer und Frauen aus dem Märkischen Kreis sammeln, die die Fahrbücherei retten wollen. Mit einem Bürgerbegehren kämpfen sie gegen den Beschluss des Kreistages, den orangefarbenen Bücherbus, der einmal im Monat auch Ortsteilen der Stadt Balve anfährt, doch noch zu erhalten. Mit 14 000 Unterschriften könnten sie die Politiker dazu bringen, sich noch einmal mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eine Zahl, die auf den ersten Blick groß erscheint, doch Brigitte Hermann, eine der Mitstreiterinnen für die rollende Bibliothek, ist guter Dinge: „In Balve zum Beispiel ist die Resonanz super“, sagte sie gestern Nachmittag an der Bücherbus-Haltestelle, wo sie wieder mit der Unterschriftenliste bereit stand. In der Hönnestadt werde das Bürgerbegehren von etwa 20 Prozent der Bevölkerung unterstützt. „Aber wir machen trotzdem weiter, denn wir wollen die Hürde von 14 000 Unterschriften nicht nur knapp schaffen, sondern mit einer möglichst großen Unterstützung auch ein Signal setzen“, betonte die ehemalige Landtagsabgeordnete. […]
Vor allem für Kinder und Jugendliche sei es wichtig, dass die Fahrbücherei weiterhin ihren Touren durch den Märkischen Kreis macht, sagte Brigitte Herrmann. Das sähen viele der Unterstützer so. „Man muss sich einmal vor Augen halten, wie viele Märker den Bücherbus in den 35 Jahren seines Bestehens aufgesucht haben. Und ganz, ganz viele von denen wollen, dass diese Einrichtung auch für ihre Kinder erhalten bleibt“, sagte die 55-Jährige gestern und erhielt dabei Unterstützung unter anderem von Heiner Oest, der sich an seine eigenen Besuche in der Fahrbücherei vor rund 25 Jahren erinnerte.
Doch auch und gerade die jungen Leser finden es schade, dass die Kreis-Politiker den Rotstift gerade an „ihrem“ Bücherbus ansetzen wollen. So versteht die siebenjährige Annabel zwar, dass gespart werden muss, aber dass die Fahrbücherei demnächst nicht mehr kommen soll, findet sie „doof“, weil: „Dann müssen wir ja in die Bücherei nach Balve fahren, und das kostet auch wieder Geld!“
Apropos Geld: Dass sich Büchereien für die öffentliche Hand nicht unbedingt rechnen, weiß auch Brigitte Herrmann. „Aber sie zahlen sich aus: Investitionen in Büchereien sind Investitionen in die Zukunft. Und jedes Kind, jeder Erwachsene, den wir mit dem Bücherbus erreichen, ist ein Gewinn für die Gesellschaft“, gibt sie zu bedenken.
Lüdenscheider Nachrichten, 9.5.2006
Herscheid: Unterschriftensammlung für den Erhalt des Bücherbusses
HERSCHEID „99 Prozent der Herscheider interessieren sich nicht für den Bücherbus“, hatte Dr. Klaus Hüttebräucker (CDU) bei der letzten Ratssitzung behauptet – und scheint damit im Unrecht zu sein. „Die Leute kommen gezielt hierher und zeigen großes Interesse am Erhalt des Busses“, stellte Gertrud Golian (Grüne) gestern zufrieden fest – sie sammelt Unterschriften für den Unterstützerkreis der Fahrbücherei, die das kreisweit erste Bürgerbegehren erzwingen möchte. In vielen Gemeinden und Städten des Märkischen Kreises wird die Initiative in den nächsten Tagen Aktionen anbieten. […]
aus dem Süderländer Tageblatt vom 6.5.2006
Demern: Bürger finanzieren Fahrbibliothek mit Spenden
Gemeinde hat kein Geld
Demern • Die Bürger von Demern kämpfen um den Erhalt des Bücherbusses. Mit einer Spendenaktion sicherten sich die Demerner jetzt die Versorgung mit Büchern bis zum Jahresende.
Die Gemeinde Königsfeld ist knapp bei Kasse. Die Erfüllung der Pflichtaufgaben wird zum Problem. Aus diesem Grund kündigten die Königsfelder den Vertrag mit der Fahrbibliothek des Kreises. „Wir mussten den Rotstift ansetzen. Unter anderem beim Bücherbus. Wir sparen 2000 Euro im Jahr“, sagt Bürgermeister Klaus Babbe.
Offiziell dreht der Bus in der Gemeinde Königsfeld am 30. Juni seine letzte Runde. Mit der von den Bürgern initiierten Spendenaktion geht es in die Verlängerung. Der blaue Bus fährt nun bis zum Jahresende nach Demern. Nutzer in Klein und Groß Rünz sowie Bülow haben das Nachsehen. Dort gab es keine Spendenaktion.
„Kinder und Eltern warben und sammelten in Demern für den Bücherbus. 300 Euro sind zusammengekommen. Genau die Summe, die wir brauchen“, freuen sich Maren und Herbert Riege, Mitinitiatoren der Spendenaktion. […]
Trotz unterschiedlicher Meinungen auf Kreisebene in puncto Fortbestand Fahrbibliothek, hält es die ehemalige Kreistagsabgeordnete Martina Tegtmeier (SPD) für wichtig, sich für den Bücherbus einzusetzen. […]
Insbesondere bei den Finanzen gehen die Meinungen auseinander. Da der Bücherbus eine Errungenschaft des Altkreises Gadebusch ist, tourt er nicht durch den Nordteil des Landkreises. Dennoch zahlt der Kreis jährlich 47000 Euro für die fahrende Bibliothek, weitere 40000 Euro kommen von den Kommunen aus der Region Gadebusch-Rehna. „Die Mitgliedsgemeinden zahlen 2,04 Euro je Bürger, wenn der Bus in der Kommune hält“, sagt der Leiter des Kreismedienzentrums Uwe Schnabel. Er bekräftigte gestern, dass der Bus so lange fahren wird, wie er technisch dazu in der Lage sein wird. […]
zum vollständigen Artikel der Gadebusch-Rehnaer Zeitung vom 5.5.2006
Kreis Stormarn: 6600 Unterschriften gegen Zuschuss-Wegfall
Der Protest gegen die von der Kreis-CDU beabsichtigte Kündigung der Büchereiverträge nimmt zu, berichtet heute das Hamburger Abendblatt:
Mit Transparenten, Trillerpfeifen und Flugblättern demonstrierten rund 60 Stormarner – darunter viele junge Leute – zur Sitzung des Sozial-, Kultur- und Sportausschusses in der Ahrensburger Stadtbücherei für den Erhalt des Zuschußsystems. Sie befürchten spürbare Verschlechterungen – etwa Lesegebühren und kürzere Öffnungszeiten – falls sich der Kreis aus dem leistungsbezogenen Fördersystem des Büchereivereins zurückzieht.
Mit den Worten „Es haben auch viele Kinder unterschrieben“ übergab Frank Stiller, Leiter der Fahrbücherei, Peter Maibom (CDU), der die streckenweise turbulente Sitzung leitete, 6600 Protestunterschriften. Die waren in Büchereien und Kindergärten gesammelt worden. Zudem sprachen sich die Grundschulen Mollhagen und Bargfeld-Stegen, der Kinder- und Jugendbeirat Ahrensburg, der Kreiselternrat, die Städte Glinde und Reinbek sowie die Bibliotheksleitungen für den Erhalt der Verträge aus.
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Die Medienbox bringt der 4 a das Wattenmeer nahe
Ammersbek – Sie sind leuchtend blau, aus Plastik und tragen einen Aufkleber „Schubs dich ins Wissen“: Die Medienboxen der Schulbibliotheksstelle (SCHUBS) des Büchereivereins Schleswig-Holstein werden Kindergärten und Schulen bis zur Orientierungsstufe zur Verfügung gestellt. Sie enthalten Bücher und CDs zu 80 Themenbereichen.
„Die Wissensboxen sind eine wunderbare Ergänzung für den Unterricht und eine schöne Beschäftigung für die Pausen“, sagt Ute Schlüter (47), Klassenlehrerin der 4 a an der Grundschule in Hoisbüttel. Das Kollegium nutzt das Angebot so sehr, daß die Fahrbücherei ihr Abonnement bei der SCHUBS von 25 auf 60 Boxen pro Jahr aufgestockt hat. „Ein Drittel der bislang 24 Boxen in diesem Jahr haben wir an die Grundschule in Hoisbüttel geliefert“, sagt Dieter Buchholz (54), Leiter der für Ammersbek zuständigen Fahrbücherei Norderstedt. Für die Schulen ist die Ausleihe kostenlos.
„Die Boxen sollen die Lesekompetenz fördern, den Unterricht begleiten und können auch fächerübergreifend eingesetzt werden“, sagt SCHUBS-Leiterin Margit Wachtel (56). Es gibt 80 Themen – vom alten Ägypten bis zu den Wikingern. Der schuleigene Bücherbestand sei meist zu klein.
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Zum vollständigen Artikel, erschienen am 27. April 2006 im Hamburger Abendblatt
Bürgerbegehren Kreisfahrbücherei Märkischer Kreis
Unter http://www.buergerbegehren-mk.de/ findet sich eine Seite für ein Bürgerbegehren zum Erhalt der Kreisfahrbücherei Märkischer Kreis
Märkischer Kreis: „Vergessen wir den Bücherbus!“
Rat lehnt den UWG-Resolutions-Antrag ab
HERSCHEID „99 Prozent der Herscheider interessieren sich nicht für den Bücherbus“, meint Dr. Klaus Hüttebräucker (CDU). Und Bürgermeister Lothar Schütz und Alexander Zuchowski (FDP) wollen lieber die Herscheider Gemeindebücherei unterstützen: […]
Die Ausleihzahlen der Fahrbücherei in den letzten Jahren seien enorm gesunken seien, daher könne man auf den Bücherbus verzichten. Ähnlich sah es Dr. Klaus Hüttebräucker: „Ich hätte das Schreiben gerne unterstützt – jedoch vor 50 Jahren.“ Das Interesse an Büchern habe spürbar nachgelassen, die Lebensqualität in Herscheid hänge nicht vom Bücherbus ab. Drastisch forderte er: „Konzentrieren wir uns auf die Gemeindebücherei, vergessen wir den Bücherbus!“ Derlei Äußerungen konnte Gerd Haas (SPD) nicht verstehen, immerhin habe der Bücherbus die Medien fast bis zur Haustür gebracht. Vor allem Senioren und Kinder hätten davon profitiert. Um die nicht-mobilisierten Bürger nicht zu benachteiligt, schlug Alexander Zuchowski vor: „Vielleicht kann der Bürgerbus eine Tour zur Gemeindebücherei einrichten.“ Bürgermeister Lothar Schütz plädierte dafür, die Gemeindebücherei noch weiter aufzuwerten und somit das ehrenamtliche Engagement der beiden Bibliothekarinnen Petra Hüttemeister und Irmhild Lüsebrink zu honorieren. „Es mangelt an Kinder- und Sachbüchern“, leitete der Bürgermeister nahtlos über zu einem zweiten Antrag: Die FDP hatte nämlich gefordert, beim Kreis verstärktes Interesse an dem Bücherbestand der Fahrbücherei anzumelden. Dies hatte die Gemeinde ohnehin bereits gemacht […]
aus dem Süderländer Tageblatt vom 25.4.2006
Esslingen: Senta Berger liest für einen neuen Bücherbus
Die Eßlinger Zeitung berichtet am 24.6.2006:
Senta Berger, eine der beliebtesten deutschen Schauspielerinnen, hat ein Buch über ihr Leben geschrieben. Und das wird sie am Freitag ab 20 Uhr im Schauspielhaus der Württembergischen Landesbühne präsentieren. Mit dieser Veranstaltung möchte die Stadtbücherei weitere Spenden für die dringend nötige Anschaffung eines neuen Bücherbusses mobilisieren. […]
zum vollständigen Artikel