Wie der Bildungsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern den bibliothekspolitischen Kahlschlag in seinem Bundesland zu einem „zukunftsweisenden“ Konzept umdeutet, zeigt sich in einem Artikel der Gadebusch-Rehnaer Zeitung vom 25. August 2016.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen
Irgendwie sind die Bibliotheken – zumindest ihre Wortführer – selbst Schuld. Wer ständig ein „auch digital“ hinausposaunt, das Heil im 3D-Drucker sieht und die „Onleihe“ als das Nonplusultra verkündet, der darf sich nicht wundern wenn kleinere Einrichtungen in der Fläche und Fahrbibliotheken geschlossen werden. Unser Job sind die Menschen…
Und in den Fahrbibliotheken insbesondere Kinder, Jugendliche, junge Familien und Senioren. Von Seiten der Fahrbibliotheken wird die Onleihe eher als Ergänzung des Angebots gesehen, die Nutzung liegt bei den meisten Fahrbibliotheken im einstelligen Prozentbereich. Die Onleihe als moderne Alternative zu Fahrbibliotheken darzustellen, kann auch nur einem „Bildungs-“ Minister aus einem Bundesland passieren, das gerade noch einen einzige Fahrbibliothek (Landkreis Rostock) vorweisen kann. Und man kann die Onleihe natürlich auch mit falschen Aussagen gut verklären:
Zitat: „Wer einmal dabei war, nutzt die Möglichkeit der digitalen Ausleihe immer wieder. Und warum nicht, immerhin haben die teilnehmenden Bibliotheken mittlerweile 50 000 verschiedene Medien in ihrem Bestand“, sagt Ursula Windisch. “
Wer sich die Onleihe MV daraufhin mal anschaut, wird schnell feststellen, das die hier propagierte Bestandszahl alle vorhandenen Exemplare, also auch Mehrfach-Exemplare umfasst. „Verschiedene Medien“ sind es nur 31.000 …
Die Gadebusch-Rehnaer Zeitung hat am 31.8.2015 u.a. auch auf den Kommentar von Herrn v. Freymanns Kommentar an dieser Stelle reagiert:
http://www.svz.de/lokales/gadebusch-rehnaer-zeitung/kritik-an-idee-der-digitalen-bibliothek-id14700496.html
Allerdings wird dort (zumindest in der Überschrift) aus der Kritik an der Deklaration der Onleihe als „modernes Gegenstück zur Fahrbibliothek“ durch den Minister eine Kritik an der Onleihe insgesamt – was so mit Sicherheit nicht gemeint ist.