Seit Januar 2025 ist der silberne Bücherbus der Stadtbibliothek Steglitz-Zehlendorf umweltfreundlich im Bezirk unterwegs. Als Teil eines einjährigen Pilotprojekts wird er nun mit dem umweltschonenden Kraftstoff HVO (Hydrotreated Vegetable Oil) betankt. Die Umstellung ist ein bedeutender Schritt hin zu nachhaltiger Mobilität im Öffentlichen Dienst und unterstreicht das Engagement der Stadtbibliothek Steglitz-Zehlendorf für den Klimaschutz.
HVO-Kraftstoff wird aus 100 % erneuerbaren Rohstoffen gewonnen, darunter pflanzlicher Abfall und Reststoffe wie Altspeiseöle und tierische Fette. Im Vergleich zu fossilem Diesel reduziert HVO die klimaschädlichen CO₂-Emissionen um bis zu 90 %, senkt die Feinstaubbelastung um rund ein Drittel und verursacht beim Verbrennen deutlich weniger Rußpartikel. Damit ist HVO eine besonders saubere Alternative, die in bestehenden Dieselmotoren verwendet werden kann – ganz ohne Umrüstungen.

Ich bin gespannt auf die Evaluation des Pilotjahrs. Die Kritik an HVO ist ja umfassend; etliche NGOs haben Analysen dazu durchgeführt und veröffentlicht. Vom NABU gibt es einen Faktencheck, der Deutschen Umwelthilfe zufolge ist „[d]er neue Dieselkraftstoff HVO100 […] gesundheitsschädlicher als herkömmlicher Diesel“; die Klimareporter schreiben, der „klimapolitische Gesamteffekt der neuen Treibstoffsorte ist mehr als fragwürdig“. Dieser Input sollte bei der Auswertung (eigentlich bereits bei der Entscheidung für HVO) berücksichtigt werden. Es scheint, uns bleibt nur der Umstieg auf Stromer, oder?