Dank einer Spende des eigenen Fördervereins in Höhe von €14.000 kann der Bücherbus im Kreis Paderborn den Bestand aufforsten.
Quelle: Wochenspiegel Paderborn
Autor: Weyh
Mobile Bibliothek in Großbritannien produziert Solarstrom zur Selbstversorgung
Fahrbibliothek mit Solarstromanlage in Somerset (GB)
Das Kulturamt des Bezirks Somerset im Südwesten Großbritanniens versorgt die Einwohner der ländlichen Region mit rollenden Bibliotheken mit Literatur. Beim Kauf einer neuen Fahrbücherei entschied sich die Bezirksgemeinde für eine umweltfreundliche Lösung der Energieversorgung: Das Unternehmen Tri Power lieferte ein Solarstrom-Inselsystem mit einer Leistung von 1,040 Kilowatt (kWp) für die Bibliothek auf Rädern. Tri-Power, Partner der TRITEC-Gruppe mit Sitz in Allschwil (Kanton Basel; Schweiz) entwarf eine effiziente Solarstromversorgung mit acht Solarmodulen vom Typ „Kyocera KC130“, die auf dem Dach des LKW montiert wurden. Laderegler von MorningStar und AGM-Batterien sorgen für eine kontinuierliche Energieversorgung. Der Strombedarf des Fahrzeugs kann laut Tri-Power fast ausschließlich mit der Photovoltaik-Anlage gedeckt werden.
800 Kilowattstunden Solarstrom für Informationstechnik, Kühlschrank und Mikrowelle
Die Photovolatik-Module auf dem LKW-Dach liefern nicht nur den Strom für die Beleuchtung und Informationstechnik im Bücherbus, sondern auch für einen Kühlschrank und einen Mikrowellenherd. Nach den positiven Erfahrungen mit der ersten mobilen Solar-Bibliothek und der PV-Anlage, die jährlich 800 Kilowattstunden Solarstrom erzeugt, habe der Bezirksrat bereits ein weiteres Fahrzeug mit Solarstromanlage bestellt, berichtet Tri Power in einer Pressemitteilung.
Quelle: solarserver.de
Trier: Bücherbus-Schicksal noch nicht besiegelt
(rm.) Auch im zweiten Anlauf hat der Kultur-Dezernatsausschuss keine Entscheidung über den städtischen Bücherbus gefällt. Die Stadtverwaltung will die Fahrbibliothek aus Kostengründen einstellen. Der 28 Jahre alte Bus sei extrem reparaturanfällig und wegen eines Technik-Defekts seit September nicht mehr gefahren.
Auch sei angesichts stark rückläufiger Nutzerzahlen die Aufrechterhaltung des Angebots zu teuer: Ein „Entleihvorgang“ koste die Stadt inzwischen fast 6 Euro. Während CDU und UBM mehrheitlich für einen Verzicht auf den Bus sind (Kostenersparnis pro Jahr: 96.000 Euro), plädieren SPD, Grüne und FDP für eine Beibehaltung und ein besseres Angebot. Den Bus einzustellen, bedeute, am falschen Ende zu sparen. Wie bereits in der vorangegangenen Sitzung stimmte der Ausschuss auch in der jüngsten Zusammenkunft am Mittwochabend nicht über die Einstellungs-Vorlage ab. Ergebnis der zweistündigen Diskussion: Die Entscheidung über den Bücherbus soll in der nächsten Sitzung am 27. November fallen.
Kreis Stormarn: Der Bücherbus soll weiterrollen
Lange hatte sich die Stormarner CDU starrsinnig dagegen gewehrt, die Kündigung der Bücherei-Verträge rückgängig zu machen. Auf Drängen der SPD wird nun wieder neu diskutiert. Eine anteilige Finanzierung der Fahrbücherei durch den Kreis ist wieder im Gespräch.
Bad Oldesloe/Ahrensburg – Es ist ein bisschen wie derzeit in Berlin: Die SPD macht Druck, und die CDU reagiert und ist plötzlich zu Zugeständnissen bereit. Nur mit dem Unterschied, dass es in Stormarn keine Große Koalition gibt. Trotzdem ist in die Finanzierung der Büchereien im allgemeinen sowie der Fahrbücherei im speziellen wieder Bewegung gekommen. Auf der Sitzung des Schul-, Kultur- und Sportausschusses am Dienstagabend in der Beruflichen Schule Ahrensburg wurde ein Antrag der SPD zwar mit der CDU-Mehrheit abgelehnt, trotzdem schließen die Christdemokraten eine finanzielle Beteiligung des Kreises nicht mehr kategorisch aus.
Sigrid Kuhlwein, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, hatte den Antrag gestellt, bereits zum 1. Januar 2008 wieder zum alten Finanzierungsmodell zurückzukehren. Sprich: Der Büchereiverein Schleswig-Holstein trägt wie jetzt auch 35 Prozent der Gesamtkosten, die anderen 65 Prozent übernimmt der Kreis. So war es bis zum 31. Dezember 2006 geregelt, ehe die CDU mit ihrer absoluten Mehrheit im Kreistag den Rückzug des Kreises aus der Finanzierung beschloss.
„Etliche Gemeinden sind seitdem aus der Finanzierung ausgestiegen und werden nicht mehr vom Bücherbus angefahren“, erklärte Sigrid Kuhlwein. „Und da südliche Gemeinden mehr zahlen, ist die Finanzierung durch die Gemeinden in Zukunft nicht gewährleistet.“ Es bestehe die Gefahr, dass die Fahrbücherei eingestellt wird. Dabei sei sie eine wichtige Aufgabe des Kreises und sichere in Zeiten von „Pisa“ die Versorgung mit Büchern für Menschen, die nicht so mobil seien. „Der Kreis ist dafür zuständig, ein akzeptables Büchereiwesen zur Verfügung zu stellen“, ergänzte Martin Habersaat.
Der Antrag wurde in der Sitzung zwar von der CDU-Mehrheit abgelehnt, die Christdemokraten signalisierten jedoch Gesprächsbereitschaft. „Es werden jetzt schon vier Gemeinden […] nicht mehr angefahren. Und wir denken, dass das zu einem Problem werden kann, dass möglicherweise noch mehr Gemeinden aussteigen“, sagte Johan von Hülsen. Seine Fraktion sehe jedoch derzeit keinen Handlungsbedarf, da die Gemeinden Verträge bis 2009 unterschrieben haben und somit der Bücherbus bis dahin nicht gefährdet sei. 2008 könne man jedoch neu darüber reden, ergänzte der Ausschuss-Vorsitzende Peter Maibom.
„Gut, dass die CDU ihren Fehler erkannt hat“, sagte Andrea Vehlow von den Grünen. „Aber den Punkt ins nächste Jahr zu verschieben, halte ich für fatal.“ Es sei bedenklich, dass schon vier Gemeinden ausgeschieden sind, so Thomas Bellizzi (FDP). „Denn so schließen wir Bürger aus, die dafür gar nichts können.“ Positiv sei aber, dass über das Thema wieder gesprochen werde. „Ich hoffe, dass wir uns wieder annähern.“
Ein Modell könnte sich dabei am Ende durchsetzen, das der CDU-Fraktionsvorsitzende Joachim Wagner ins Spiel gebracht hat. Danach steigt der Kreis wieder in die Finanzierung der Fahrbücherei ein, allerdings nicht mit den vollen 65 Prozent. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass tatsächlich Gemeinden aussteigen. Mein Vorschlag ist, dass der Kreis sich den Anteil mit den Gemeinden zur Hälfte teilt“, so Wagner. „Wir wollen den Bücherbus nicht sterben lassen, erwarten aber einen Anteil der Gemeinden.“
„Bücherbus“ im ABC der schönsten Wörter
[…] ins „ABC der schönsten Wörter“ aufgenommen wurden folgende deutsche Wörter: Bücherbus, Fernweh, Gegenwart, Heilbuttschnittchen, Kladderadatsch, Kicherebse, kristallklar, Nuckelpinne, Quarkkrapfen, quietschfidel, Rhabarber, Schienenersatzverkehr, Schrumpfst, Tohuwabohu und x-beliebig.
Der Wettbewerb war von der Zeitschrift „Kulturaustausch“ des ifa ausgelobt worden, um das Jahr der Geisteswissenschaften internationaler zu gestalten. […]
gefunden in Spiegel-Online
zur Pressemitteilung des Instituts für Auslandsbeziehungen
In der dazugehörigen Broschüre liest sich das wie folgt:
Bücherbus(Deutsch) Das Wort »Bücherbus« weckt in mir Kindheitserinnerungen: ein Bus voller Bücher und alles umsonst! Heute bin ich Bibliothekarin, allerdings in einer wissenschaftlichen Bibliothek.
Sabine Hopp, Deutschland
Nun ja, mehr als pure Nostalgie sollte bei diesem Wort schon aufkommen.
Kreis Stormarn: Diskussion um Kreismittel
An der Kreisumlage wird nicht gerüttelt. Das ist die Botschaft, die die Vertreter von Stormarns Ämtern, Städten und Gemeinden aus dem Gespräch mit den Chefs der Kreistagsfraktionen über die geforderte Senkung der Umlage nach Hause nahmen. […]
„Es wurde von den Fraktionschefs keinerlei Bereitschaft gezeigt, die Kreisumlage auch nur einen Deut zu senken“, zeigt sich Sönke Hansen, Amtsdirektor Nordstormarns und Sprecher der Ämter, enttäuscht. […]
Die Kreisumlage wird von Städten und Gemeinden gezahlt. Wegen „zu erwartender geringer Einnahmen des Kreises“ war sie vom Kreistag vorsorglich um 0,75 Prozentpunkte erhöht worden. Zum selben Zeitpunkt hatte sich der Kreis aus der Finanzierung der Büchereien verabschiedet – womit den Kommunen weitere Mehrbelastungen aufgebürdet wurden. Die Folge: Finanzschwache Gemeinden wie Elmenhorst, Grabau, Hammoor und Nienwohld leisten sich den Bücherbus heute nicht mehr. Auch die Standortbüchereien stehen unter Druck. „Wir müssen mit 100 000 Euro weniger auskommen, seit uns der Kreis kein Geld für die Bücherei gibt“, sagt Ursula Pepper.
Die letzten Hoffnungen liegen nun auf den Haushaltsberatungen der Fraktionen. Bei der Büchereifinanzierung könnte sich mittelfristig etwas bewegen: Anders als die SPD sieht Joachim Wagner, Chef der CDU-Mehrheitsfraktion im Kreistag, zwar „derzeit keinen Handlungsbedarf“. Eine zukünftige Beteiligung des Kreises an den Kosten kann aber auch er sich vorstellen.
Köln: Bücherbus wieder unter Eigenregie der Stadtbibliothek
Die Weisheit kommt auf vier Rädern
Der Bücherbus rollt weiter – jetzt wieder unter Eigenregie der Stadtbibliothek.
Unter diesem Titel berichtete der Kölner Stadt-Anzeiger am 23. Oktober 2007 über die „Rückkehr“ der Fahrbibliothek der Stadtbibliothek Köln.
Was aus dem Bücherbus des Ilmkreises wurde…
Vom Bücherbus zum Racingmobil
ILMENAU. Der blaue Bücherbus rollt schon seit drei Jahren nicht mehr durch den südlichen Ilmkreis. Doch was passierte eigentlich mit dem 15 Jahre alten Volvo nach dem Aus für die beliebte Fahrbibliothek? Im Herbst 2004 platzte der Traum endgültig. Dabei kam mit Wolfgang Hovestädt sogar Hilfe aus Niedersachsen. Der Pensionär hatte einen Fernsehbeitrag über Ilmenaus rollende Bibliothek und ihr nahendes Ende gesehen. Und sich zum Aufbruch in den Thüringer Wald entschlossen. Vier Monate fuhr er von Dorf zu Dorf und wurde als Retter gefeiert. Doch dem anfänglichen Jubel folgte schnell die Ernüchterung. Versprochene finanzielle Mittel und vor allem die Leser blieben aus. Nur 300 Nutzerausweise konnte er verkaufen.
Das sah zu Beginn der Fahrbibliothek 1992 noch ganz anders aus. „Etwa 2000 Nutzer hatten wir die ersten Jahre“, erinnert sich Gabriele Kühn, die den Bus lenkte, als ihn noch Landkreis, Stadt und Kommunen finanzierten. Und auch als sich die Leserzahl um die 1400 einpegelte, rollte der Bücherbus weiter. „Das war eine schöne Arbeit, die ich sehr gern gemacht habe“, erinnert sich Kühn. „Ehrlich gesagt hab´ ich doch sehr an dem dicken Blauen gehangen.“ Doch dann zog sich der Landkreis aus den Kosten zurück und die Stadt konnte sich das mobile Lesevergnügen nicht mehr leisten. „Dabei hätte der Bus bestimmt noch zehn Jahre durchgehalten“, bedauert Kühn – heute Angestellte der Ilmenau-Information – das Aus noch heute.
Dass der blaue Volvo noch nicht zum alten Eisen gehört, davon war auch Otto Schwadtke überzeugt. Wenn er auch keine Bücher transportieren wollte. Doch der Reihe nach: Zunächst schien der blaue Brummer einer wenig rosigen Zukunft entgegenzurollen: Die Stadt verkaufte das Zwölf-Meter-Gefährt an das Ilmenauer Busunternehmen IOV, das es ursprünglich als Ersatzteillager verwenden wollte. „Da wir nicht viel damit anfangen konnten, ging der Bus im August 2005 an einen rumänischen Händler“, erinnert sich Geschäftsführer Matthias Höring. Doch auch im Dörfchen im Weimarer Land, in dem der Käufer seine Firma hat, stand der blaue Volvo nicht lange. Hier hieß es zwar erst, der Bus sei nach Belgien verkauft, doch nach einem Blick in die Unterlagen stand fest: Die Reise ging 2006 weiter nach Brandenburg in den Spreewald. „Natürlich erinnere ich mich an die Ilmenauer Fahrbibliothek“, weiß Otto Schwadtke, Autohändler aus Luckau, sofort Bescheid. Und schiebt nach: „Den erkennen Sie nicht wieder.“ In seinem Kfz-Betrieb wird der ehemalige Bücherbus nämlich seit zwei Jahren komplett umgebaut – zu einem Racingbus, der Ersatzteile auf die Rennstrecken der Welt bringen soll. „Er wird bei uns seine zweite Jugend erleben“, ist Schwadtke überzeugt. „Besonders die Front- und die Heckansicht haben sich gravierend verändert, er sieht jetzt insgesamt schnittiger aus“, beschreibt Schwadtke. Für die bissigere „Schnauze“ wurden Originalteile umgearbeitet und Spezialkunststoffe verwendet. Das Auffälligste ist natürlich die neue Lackierung, statt himmelblau glänzt der Umbau nun in weiß. LED-Leuchtkränze, Heckklappe mit Hydraulik, weiße Wabenfolie als Sichtschutz – der Fachmann kann die Aufzählung der technischen Finessen noch endlos fortsetzen. Auch innen hat sich einiges verändert: die Fahrerseite wurde beispielsweise mit einer Schrankwand ausgekleidet, in der zukünftig die Ersatzteile für die Formel 3 gelagert werden sollen, zudem gibt es Ledersitze und zwei Flachbildschirme. „Wir haben den Bus mit einer Satellitenanlage ausgestattet, damit wir das Renngeschehen auf der Strecke live mitverfolgen können“, erklärt Rennsportfan Schwadtke, „Ab nächstem Jahr soll er zum Einsatz kommen.“ Im Moment steht der Bus allerdings noch in der Werkstatt. „Ich denke, in drei bis vier Monaten wird er fertig sein“, so der Händler. Dort, wo sich früher Büchernarren trafen, werden demnächst Motorsportverrückte stehen, damit das Rennen weiter gehen kann.
„Mein Herz schlägt höher“, sagt Gabriele Kühn als sie vom neuen Leben „ihres Busses“ hört. Auch wenn sie sich ihn eher als Wohnmobil erträumte, freut sie sich, „dass jemand so viel Enthusiasmus in das Fahrzeug steckt.“
gefunden in der Thüringer Allgemeinen vom 22. Oktober 2007
In Erkrath wird über einen Bücherbus nachgedacht.
[…] die Stadt soll ihren Service für die Bürger überprüfen und über ein mobiles Bürgerbüro (mit Laptop) und einen Bücherbus nachdenken.[…]
immerhin…
Gefunden in der Rheinischen Post vom 17.10.2007