Die Freie Presse berichtet am 21.12.über die Bibliothekssituation in Mecklenburg-Vorpommern und geht dabei auch auf die Fahrbibliotheken ein:
[…] Von den Bibliotheksschließungen sind in den vergangenen Jahren auch die Fahrbibliotheken nicht verschont geblieben. Gab es 1996 noch 16 von ihnen im Nordosten, verließen Ende 2007 nur noch sechs regelmäßig die Garage. Zwar brächten die rollenden Busse die Bücher fast bis zum Leser, doch gebe es leider nur noch einen kleinen Leserstamm, sagt Simone Stephan von der Küstenbus GmbH.
Das Nahverkehrsunternehmen im Landkreis Bad Doberan hat den Bücherbus 2006 von der Kommune übernommen. Den Großteil der Kosten trage das Unternehmen allein, erläutert Stephan. Das Land beteilige sich mit einem kleinen Zuschuss. Maximal 3000 Euro könnten jährlich in den Bestand investiert werden. Doch dort nur den Bus hinzustellen und schon kämen die Leser – das sei eine Wunschvorstellung, sagt Stephan.
Daher wurden in den vergangenen Monaten vor allem Kindergärten, Schulen und Altenheime angeschrieben und der Fahrplan auf deren Bedürfnisse umgestellt. «Unser Angebot mit speziellen Medienpaketen und Veranstaltungen kommt gut an», sagt Bibliothekarin Ramona Schütt. Dazu gehörten Lese- und Verkehrserziehung ebenso wie gemeinsame Buchbesprechungen mit den Schülern. Dabei seien 2007 besonders die Bücher von Cornelia Funke und Astrid Lindgren beliebt gewesen und natürlich der neue Potter-Band. Viele der Schüler kämen nun auch nach dem Unterricht in den blauen Bus, sagt Schütt.[…]