„Fabian“, der Bücherbus der Öffentlichen Bibliothek Aachen, muss einige seiner Haltestellen verlagern. Grund: diese Haltestellen liegen in der Umweltzone der Stadt Aachen – und in diese darf der Bücherbus nicht hinein. Eine Sondergenehmigung wurde seitens der Stadt aus formalen Gründen abgelehnt, da er sich
[…]2008 noch nicht im Besitz der Stadt Aachen befunden hat und damit eine der Ausnahmebedingungen nicht erfüllt. […] „Da müssen jetzt neue Haltestellen gesucht werden.“ Etwa in Burtscheid und Rothe Erde, die in der Umweltzone liegen.
[Aachener Nachrichten vom 1.2.2016]
Zur Erinnerung: Der Aachener Bücherbus war bis 2011 in Krefeld im Einsatz.
Die Aachener Nachrichten drehen für eine aktuelle Meldung zu diesem Thema das Motto der Fahrbibliotheken um:
Die Haltestellen kommen dem Bücherbus entgegen.
[Meldung vom 7.4.2016]
Bild: Öffentliche Bibliothek Aachen
… statt mobiler Bibliotheken – mal was Neues! 😉 Mancher Leser wird wird sich nun überlegen, ob er nicht lieber außerhalb der Umweltzone sein Häuschen baut …
Der Sinn des Unsinns ist nur schwer zu erfassen. Unter dem Strich mehr Fahrzeugbewegungen durch Zubringerdienste, mehr verbrauchter Kraftstoff und eine Mehrbelastung für das Team. Mit Sicherheit keine Entlastung der Umwelt.
Unbequeme Wahrheit ist, dass sich der Kohlendioxidausstoß nach dem verbrauchten Kraftstoff richtet und nicht nach der Farbe der Umweltplakette. Und dass Nachhaltigkeit mit langer Fahrzeugnutzung beginnt.
„Fabian“ möge standhaft bleiben und froh, dass er nicht das Schicksal des Düsseldorfers teilt. Paradigmen können wechseln und sich Schlagbäume wieder öffnen. Beide sind ein Gewinn; die Fahrbibliothek, die neu in Betrieb kommt und auch die, die bestehen bleibt.
Gute Gründe gibt es, hinfällig gewordenen Bücherbussen neuen Ersatz zukommen zu lassen. Unerreichbare Plaketten sind keiner.
Wenn Ersatz vonnöten ist, sind wir Hersteller in der Pflicht, für neue Nachhaltigkeit zu sorgen. Mit hoher Qualität, sorgsamer Materialauswahl und einem auf längstmögliche Laufzeit abgestimmten Wartungsplan.
Kopf hoch, Fabian, und noch lange Gute Fahrt