Die Peter Behrens School of Art hat für die Stadt Monheim ein Modellkonzept für einen Bücher-/Medienbus erarbeitet. Dafür wurden zunächst mögliche anzufahrende Stationen im Monheimer Stadtgebiet identifiziert und Ideen für Workshops entwickelt, wie etwa die Entdeckung virtueller Welten, Gaming-Nachmittage, Lesungen oder Kinoabende. Die Ausstattung soll den Bus flexibel einsetzbar machen. Etwa durch Klappen, mit denen die Außenfläche vergrößert werden kann oder solche, die als Sonnenstand oder Tisch genutzt werden können. Innen soll der Bus möglichst viel Stauraum und Regale für Medien und Werkstattzubehör bieten.
Durch die erhöhte Präsenz und die neue Ausstattung des Busses will die Stadt neue Nutzer auf die Bibliothek und deren Angebote aufmerksam machen. Das Projekt hat ein Budget von 163.000 Euro und soll noch in diesem Jahr realisiert werden. Die ersten festen Haltepunkte sind verschiedene KiTas, Schulen und Seniorenheime.
Laut „Rheinscher Post“ vom 3.2.2022 wird die mobile Bibliothek auf dem Fahrgestell eines E-Transporters von Renault aufgebaut.
Wann wurde eigentlich zuletzt eine komplett neue mobile Bibliothek in Deutschland eingerichtet?
Zuletzt wurden 1991 neue Fahrbibliotheken eingerichtet, als nach der Wiedervereinigung vom Innenministerium 15.000.000 DM bereitgestellt wurden, um in Zusammenarbeit mit dem damaligen Deutschen Bibliotheksinstitut 30 Bücherbusse für die neuen Bundesländer zu beschaffen und zum Einsatz zu bringen. Hiermit sollte der Zusammenbruch des umfangreichen Netzes an Bibliotheken in der ehemaligen DDR abgemildert werden.
Seit dem gab es in Deutschland keine Neueinrichtungen mehr.
Waren das denn tatsächlich komplett neue Fahrbibliotheken oder wurden da auch bestehende Fahrzeuge ersetzt?
Auch in der DDR gab es ja zahlreiche Fahrbibliotheken.