So titelt ein Beitrag auf der Internetseite der Uelzener Grünen. Ob eine Kreisfahrbücherei mit wenig Fachpersonal und ohne finanzielle Rücklagen auf Dauer sinnvoll erhalten werden kann, bleibt abzuwarten.
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Autor: v. Freymann
Bücherbus ade
Bericht über den Bücherbus der Stadt- und Kreisbibliothek Salzwedel
[via netbib]
Kreisfahrbibliothek Wolfenbüttel im Kultur-Bahnhof?
Wie newsclick.de meldet, hat auch der Landkreis sein Interesse an einer Unterbringung des Magazins der Fahrbücherei im Bahnhof geäußert. Die Firma Schumacher, die das Bahnhofsgebäude in einen Kultur-Bahnhof umbaut, erhielt nun dafür einen Prüfauftrag aus dem Kreishaus.
„Die Unterbringung ist möglich“, berichtete Schumacher-Geschäftsführer Ulf Müller. Gemeinsam mit Architekt Willy Kniese präsentierte er den Mitgliedern des städtischen Bauausschusses die Pläne für zwei neue Geschäftshäuser, die auf dem Bahnhofsvorplatz die marode Ladenzeile entlang der Oker ersetzen sollen.
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Bücherbus gerät ins Schlingern
Einigen Nordwest-Gemeinden wird rollende Bibo zu teuer/Parchim hat Aus beschlossen
Die Schweriner Volkszeitung Online berichtet: Alle drei Wochen macht die Fahrbibliothek des Nordwestkreises in 13 Umland-Gemeinden Station. Doch die Finanzierung des Angebots wackelt, weil andere Kommunen ihren Zuschuss nicht aufbringen können.
So weit wie im Kreis Parchim ist es im Nordwesten noch nicht: Dort fährt der Bücherbus vor den Ferien zum letzten Mal. Mit Beginn des neuen Schuljahres übernimmt die Bibliothekarin wöchentliche Kurierfahrten zu den Schulen. „Dort können alle Leseratten die bestellten Bücher in Empfang nehmen“, sagt Horst Derer vom Parchimer Kulturamt. Auch im Nordwestkreis steht die Fahrbibliothek immer wieder zur Disposition.
Das Angebot war für die Nutzer zunächst kostenlos. Mittlerweile werden Gebühren erhoben. Die Gemeinden, in denen der Bus hält, zahlen Zuschüsse. Hier stieg 2004 der Anteil der Zuschüsse pro Einwohner und Jahr von 1,02 auf 2,04 Euro. Im Schweriner Umland werden Seehof, Pingelshagen, Dalberg-Wendelstorf, Cramonshagen, Brüsewitz, Grambow, Lützow, Perlin, Gottesgabe, Renzow, Badow, Pokrent und Wittenförden angefahren. Sieben anderen Gemeinden von insgesamt 29 teilnehmenden Kommunen war die Erhöhung jedoch zu viel.
Trotz der Einbußen ist die Finanzierung der Fahrbibliothek für die nächsten Jahre gesichert, sagt Uwe Schnabel, Leiter des Kreismedienzentrums. Wenn allerdings noch mehr Gemeinden sich das Angebot nicht mehr leisten können, wird es schwierig. Zum Glück garantiere ein Kreistagsbeschluss die Weiterfahrt – „solange der Bus die TÜV-Plakette hat“.
Finanziellen Spielraum gibt es nicht: Jede Gebührenerhöhung würde zu sinkenden Nutzerzahlen führen, fürchtet Schnabel. Den Kreis kostet die Fahrbibliothek jährlich 100000 Euro. Beim Land können lediglich 5000 Euro Fördergeld beantragt werden.
Werbeaktion in Seehof brachte neue Leser
Die Dorfbewohner, vor allem Kinder, Familien und ältere Menschen, sind auf den Bücherbus angewiesen. In vielen kleinen Orten sei er die letzte kulturelle Institution, sagt Bus-Bibliothekarin Gabriele Gramenz. Die Werbeaktion jüngst in Seehof (SVZ berichtete) war nicht nur gut besucht, danach gab es auch zahlreiche Anmeldungen von neuen Lesern.
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Fahrbibliotheks-„Thriller“ in Milton Keynes/England
Wie hart angebliche Sparmaßnahmen in Fahrbibliotheken einzelne Menschen treffen können, zeigt ein aktuelles Beispiel aus England. Dabei ist doch Flexibilität im Bibliothekswesen gefragt und wer könnte dies besser praktizieren als rollende Bibliotheken? „Milton Keynes Today“ berichtet unter einer reißerischen Überschrift:
Will village books tale have a happy ending?
The gentle tale of a village’s mobile library looks to be turning into a cliff-hanging thriller.
For 10 years blind Frances Boulton, who’s 77, and her 80-year-old neighbour Betty Pyeman have been enjoying tapes and books from the library bus when it rolls into Chicheley each month.
But Milton Keynes Council is axing the village from its route, because the pair are the only customers there.
The move is part of a shake-up, cutting stops where there is little or no call for the service so more time can be spent in places where there is greater demand …
But North East Milton Keynes MP Mark Lancaster has stepped in to try to save the Chicheley stop.
He said: „This is one of the last services left in Chicheley for the residents, and although it is only used by two people it is extremely important for their quality of life.
„They are only 100 metres off the route the
library bus takes between Sherington and North Crawley, and I shall be pressing the council to
ensure they are not left out.“
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Oder-Spree-Kreis: Sparausgabe der Fahrbibliothek?
Die verschiedenen Fachausschüsse des Kreistages haben Vorschläge zu Einsparungen gemacht. Auch das Kulturamt blieb nicht ungeschoren:
Geht es nach dem Ausschuss, soll die Fahrbibliothek in Oder-Spree erhalten bleiben. So solle versucht werden, sie künftig nur von einer Person bedienen zu lassen. Der Besuchsrhythmus in den 65 Orten würde sich so auf einen monatlichen Takt reduzieren.
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Fahrbibliothek fand in Seehof neue Anhänger
Ein besonderes Fest mit allerlei Überraschungen feierten die Seehofer. Im und vor dem Dorfgemeinschaftshaus drehte sich alles um das Thema Bücher. Und das aus zweierlei Gründen: Zum einen möchte die Gemeinde bei ihren Mitbürgern das Interesse am Lesen wecken. Zum anderen hofft sie, dass die Fahrbibliothek mit ihrem umfangreichen Angebot noch mehr als bisher genutzt wird. Denn nur so rentieren sich die Kosten, die die Gemeinde für diese freizeitfreundliche Dienstleistung aufbringt. Die Kommune, konkret der Sozialausschuss der Gemeindevertretung, hatte zu dieser Veranstaltung eingeladen.
In Seehof nahm sich der eigens zum Bücherfest mitgereiste Uwe Schnabel, Leiter des Kreismedienzentrums, viel Zeit für die Jüngsten und las aus Kinderbüchern vor. So animiert gingen die Mädchen und Jungen selbst auf Entdeckungsreise und suchten sich aus den gut geordneten Regalen Bücher, CDs oder Spiele aus. Andere lösten Preisrätsel. Die ersten drei Gewinner Maria-Charlotte Wellmer (12), Lucie Wagner (7) und Alexander Scholz (13) freuten sich jeweils über ein Jahresabo für die Fahrbibliothek. 27 Neuanmeldungen von Kindern und Erwachsenen für die rollende Bibliothek beweisen, dass das Fest ein Erfolg war.
Zum Ausklang fand eine Lesung im Dorfgemeinschaftshaus statt. Hier las die Seehoferin Dr. Ingrid Möller aus ihrem autobiographischen Buch „Reisefieber – Fieberreisen“. Anschließend stellte sie sich den Fragen der Gäste.
Die Fahrbibliothek, die vom Kreismedienzentrum des Nordwestkreises auf Tour geschickt wird, fährt 23 Gemeinden mit 54 Haltestellen an. Sie hält mehr als 5000 Bücher bereit, die je nach Aktualität und Beliebtheit aus einem großen Fundus ausgewählt werden.
Uwe Schnabel, Leiter des Medienzentrums des Landkreises Nordwestmecklenburg, zeigt den jüngsten Seehofern die neuesten Bücher. (Foto: Jentsch)
In Duisburg fährt nur noch ein Bücherbus
Der Rat der Stadt Duisburg hat in seiner Sitzung vom 14.3.2005 mit den Stimmen von CDU, Grünen, Republikanern und Bürger-Union die Schließung eines von zwei Bücherbussen beschlossen. Der Bücherbus wurde zum 1.4.2005 stillgelegt. Eine inhaltsbezogene Debatte hat nicht stattgefunden. Die Einsparung war erforderlich, weil die Stadtbibliothek im Rahmen der Auflösung einer globalen Minderausgabe der Stadt in Höhe von 13 Millionen EURO Personalkosten in Höhe von 85.000 EURO einsparen musste. Der verbleibende Bücherbus fährt nun im vierzehntägigen Rhythmus alle Haltestellen an, d.h. der Standard des bisherigen Service-Angebots wurde deutlich gesenkt.
[Mitteilung von Herrn Dr. Barbian, Direktor der Stadtbibliothek Duisburg]
Kölner retten ihren Bücherbus
Wie die TAZ Köln heute berichtet, wird ab Juli der Bücherbus wieder rollen – aber nur, wenn die Kölner vorher noch einmal tief in ihre Taschen greifen. Knapp 10.000 Euro fehlen dem Förderverein StadtBibliothek e.V., damit er den Bus zunächst für ein Jahr betreiben kann. Das Geld soll nun mit zwei Spendenaktionen – morgen auf der Mittelstraße und am Dienstag bei einer Gala im Schauspielhaus – eingetrieben werden.
„Wir haben das Ziel noch nicht erreicht, sind aber guter Hoffnung, weil die Kölner BürgerInnen eine große Spendenbereitschaft zeigen“, erklärt der Vorsitzende des Fördervereins, Anton Bausinger. Bislang habe der Verein mehr als 40.000 Euro gesammelt. „Diese Spendenbereitschaft zeigt das große Interesse der Bevölkerung an dem Bücherbus“, so Bausinger.
Der Förderverein kämpft seit seiner Gründung im Juni 2004 für die Wiederbelebung der Ende 2003 stillgelegten Busbibliothek. Den Sparmaßnahmen der damaligen schwarz-grünen Ratsmehrheit fielen fünf Busse zum Opfer, die wöchentlich 71 Haltestellen in ganz Köln angefahren hatten. Rund 8.000 Menschen – vor allem Jugendliche und Senioren – waren so mit Lesestoff und anderen Medien versorgt worden. „Als wir das einstellen mussten, gab es Proteste, wie ich sie noch nie erlebt habe“, erinnert sich der Direktor der Kölner StadtBibliothek, Horst Neißer.
Für die Wiedereröffnung des Bücherbusses unter eigener Regie rechnet der Förderverein mit jährlichen Kosten von rund 80.000 Euro. Dafür könnten wöchentlich 15 Haltestellen angefahren und die Bibliotheksassistentin, der Busfahrer sowie der technische Unterhalt des Busses bezahlt werden, erklärt Vereinsvorsitzender Bausinger. Von diesen Kosten will der Verein rund 30.000 Euro durch „feste Einnahmen“ wie Werbung am Bus und Vereinsbeiträge erwirtschaften. Für Privatpersonen kostet die Mitgliedschaft im Förderverein pro Jahr 30 Euro, Firmenmitglieder zahlen 500 Euro. Die restlichen 50.000 Euro müssten dann jährlich durch Spenden und Sonderaktionen bei den Bürgern eingesammelt werden, so Bausinger. Der Vereinschef hofft allerdings, „dass die Zahl unserer Vereinsmitglieder stark ansteigt, sobald der Bus wieder rollt“ – und die Zukunft des Busses langfristig darüber gesichert werde.
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