Das Ende der Escheder Samtgemeindebücherei zum Ende des Jahres ist beschlossene Sache, berichtet die Cellesche Zeitung. Anschließend wird es unter der Obhut der Grundschule eine Schulbücherei geben, in der Lehrer mit Eltern-Unterstützung die Buchausleihe vornehmen und sich um die Anschaffung der Literatur kümmern. Ansonsten soll der Bücherbus der Kreisfahrbücherei Celle die Literaturversorgung übernehmen.
ESCHEDE. Die Bücherei der Samtgemeinde Eschede in der Escher Musenmöhl wird zum Ende des Jahres geschlossen und anschließend in eine Schulbücherei umgewandelt. Hierzu werden die Räume von der Grundschule Eschede übernommen. Das hat der Escheder Samtgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Dieses Konzept hatten vorher bereits der Schul- und Kulturausschuss sowie der Samtgemeindeausschuss empfohlen.
Der stellvertretende Samtgemeindedirektor Günter Berg hatte in der Sitzung noch einmal erläutert, dass der Handlungsspielraum der Samtgemeinde bei freiwilligen Aufgaben stark eingeschränkt sei. „Man setzt deutlich die Daumenschrauben an und zwingt uns zu handeln“, sagte Berg mit Blick auf eine Vorgabe der damaligen Bezirksregierung Lüneburg, die Eschede zusätzliche 100000 Euro in Aussicht gestellt hatte, wenn sich die Kommune von der Bücherei trenne und das Buchangebot der benachbarten Kreisfahrbücherei nutze.
Für den jetzigen Haupt-Leserstamm, nämlich Kinder und Jugendliche, bedeutet die Umwandlung in eine Schulbücherei nach Bergs Worten eine Verbesserung. Damit auch Schüler der Gymnasien das Buchangebot nutzen können, ist einmal wöchentlich auch eine Nachmittagsausleihe vorgesehen. Geplant ist auch, dass Erwachsene während dieser Nachmittagsausleihe über ein Internet-Terminal im Katalog der Kreisfahrbücherei recherchieren und Bücher bestellen können.
Zudem wird die Samtgemeinde einen Halt des Bücherbusses in Eschede beantragen, der dann zwei- bis dreimal monatlich die Escheder mit Literatur versorgen soll. Berg räumte ein, dass die Zahl der Ausleihen durch die stark begrenzte Zeit am Bus zurückgehen werde. Der Charme des Ausleihens in einer schönen Bücherei falle dem Sparzwang zum Opfer. Dennoch lautetet sein Schluss: „Unsern Haupt-Lesern tun wir Gutes.“
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Helfried Brinken (SPD) gab zu bedenken, dass der Bücherbus auch schon mal auf der Einsparliste des Landkreises gestanden habe. Sicherlich werde die Escheder Entscheidung, einen Halt des Busses zu beantragen, auch eine Stärkung der Institution Kreisfahrbücherei sein, sagte er.
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