Schon oft haben wir von dieser mobilen Bücherei gehört, Fotos betrachtet und unserer Fantasie freien Lauf gelassen. Jetzt gibt es endlich einen Bericht mit bewegten Bildern dieser einzigartigen „mobile library“ in Carissa, Kenia.
Monat: Juni 2007
Darmstadt: Fahrbibliothek als Schulprojekt
Die Arbeit des Bücherbusses der Stadtbibliothek Darmstadt vor Ort ist der Georg-August-Zinn-Schule einen eigenen Beitrag auf ihrer Homepage unter der Rubrik „Projekte“ wert:
Das Lehrerkollegium der GAZ beschäftigt sich wie viele Darmstädter Grundschulen verstärkt mit dem Baustein Lesenlernen und Leseverständnis im Fach Deutsch.
Sehr gut passt dazu das Angebot der Stadtbibliothek Darmstadt die uns bei Bedarf freitags ihre Fahrbibliothek an beiden Standorten außerhalb der Öffnungszeiten zur Verfügung stellt.
Dieses Angebot ist kostenlos und wird von unseren Schülern auch sehr gern angenommen , mit viel Freude und stark motiviert ziehen die einzelnen Klassen zum Bücherbusstandort, um dort zu stöbern, zu blättern, zu diskutieren und auszuleihen.
Ein gut sortiertes Angebot wird durch die Bibliothekarin Frau Karen Mutschler betreut und jeder Wunsch nach einer Bücherkiste für die Klasse oder einer Vorbestellung gerne erfüllt.
Sie und Assistent Herr Karl-Heinz Forster, der den Bücherbus auch führt, warten geduldig bis die Kinder zum Eintrag an die Computerstation kommen, die Bücher dort in der Ausleihe eintragen lassen und dann auch ihren Ausleihzettel nicht vergessen. Wir sind sehr froh über dieses Angebot und danken der Stadtbibliothek und ihren freundlichen Mitarbeitern ganz herzlich.
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Wiesbaden: Wenn die Bücher auf Reisen gehen
Der Kinderbus der Wiesbadener Stadtbibliothek feiert sein 10jähriges Bestehen, berichtet das Wiesbadener Tagblatt:
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Seit 1997 wird der Kinderbus an 16 Grundschulen „gestürmt und geleert“, freut sich Irene Friedrich-Preuß, die Leiterin der Stadtbibliotheken. „Die Kinder wollen lesen“ und die mobile Bibliothek solle ihnen das ermöglichen. „Wir wollen auch die Kinder erreichen, die von zu Hause aus nicht an das Lesen herangeführt werden“, erklärt Friedrich-Preuß. Jeden Vormittag von dienstags bis freitags fährt der Kinderbus zwei Grundschulen an. Der Bus wird individuell von den Schülern in der Pause oder während der Schulstunde von ganzen Klassen genutzt.
[…]
Für die mobile Grundschulversorgung mit dem Kinderbus erhielt die Stadtbibliothek den Hessischen Bibliothekspreis 2001. Im gleichen Jahr kam der preisgekrönte Kinderbus nicht mehr durch den TÜV und wurde durch einen ESWE-Linienbus ersetzt. Das Innenleben des alten Busses wurde in den neuen eingebaut, und die Bücher konnten weiterhin eine Strecke von rund 50 Kilometern pro Tag auf ihrem Weg zu ihren jungen Lesern zurücklegen.
[…]
Leipzig: Artikel über die Fahrbibliothek
Die Leipziger-Volkszeitung stellte am 25.05.2007 die örtliche Fahrbibliothek vor:
Frank Morche lenkt seit 13 Jahren die Fahrbibliothek in Leipzigs Stadtteile
Er ist blau, hat vier Räder und ist riesengroß – etwa 4 000 Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs und Kassetten passen hinein. Die Rede ist von der Fahrbibliothek, die am vergangenen Freitag in Thekla Halt machte.
Seit 13 Jahren fährt Frank Morche den Koloss zu den Menschen in die Stadtteile, die keine Bibliothek haben und nicht mobil genug sind, um in eine Zweigstelle zu fahren. „Klientel sind daher vornehmlich ältere Menschen und Grundschüler. Für Leipzigs Stadtteile ohne Bibliothek musste Ersatz geschaffen werden“, sagt Morche. Und eine Bibliothek auf Rädern war die beste Alternative.
[…] Die Arbeit macht dem 48-Jährigen Spaß. „Wir haben engen Kontakt zu den Leuten vor Ort und können sogar die Kleinen zum Lesen ermuntern“, freut sich der Bibliothekar. „Dazu arbeiten wir mit einigen Grundschulen an den Haltestellen zusammen. Wir zeigen den Gründschülern wie eine Bibliothek funktioniert und und was es alles zu lesen gibt und die Lehrer fördern den Stellenwert der Literatur im Unterricht.“ Gelesen wird laut Morche immer noch Harry Potter. „Wir können nie genug Exemplare davon haben“, lächelt er. Aber auch Comics oder die Bücher von Astrid Lindgren und Erich Kästner sind Stammgäste im Bus.
Leuna: Kreissparkasse fördert Fahrbibliothek
Tue Gutes und sprich darüber. Nach diesem Motto meldet die Sparkassen-Zeitung vom 11. Mai 2007:
Kreissparkasse Merseburg-Querfurt fördert Fahrbibliothek
Der Vorstandsvorsitzende, Prof. Dr. Volkhard Spielhagen und der Leiter der Sparkassengeschäftsstelle Leuna der Kreissparkasse Merseburg-Querfurt, haben einen Scheck über 10 000 Euro an die Bürgermeisterin der Stadt Leuna, Dr. Dietlind Hagenau übergeben. Mit dieser Summe fördert die Kreissparkasse Merseburg-Querfurt die Fahrbibliothek, die sich seit Herbst des vergangenen Jahres in der Trägerschaft der Stadt Leuna befindet.
[…] Durch die Unterstützung der Kreissparkasse Merseburg-Querfurt kann die Umlage der beteiligten Gemeinden auch in diesem Jahr weiterhin konstant bei einem Euro je Einwohner und Jahr gehalten werden.[…]
Neuer Bücherbus in Frankfurt
Es geschehen noch Zeichen und Wunder: ein neuer Bücherbus nimmt seine Arbeit in Frankfurt am Main auf, wie die Frankfurter Neue Presse berichtet:
Der große Bus, der an diesem Vormittag auf dem Schulhof der Schule am Erlenbach steht, ist ein echtes Unikat. Wie fast alles, was das Werksgelände der Firma Berger Karosserie- und Fahrzeugbau verlässt. In enger Zusammenarbeit mit dem Team der Fahrbibliothek der Stadtbücherei haben die Spezialfahrzeug-Bauer den neuen Bücherbus entworfen, den Bürgermeisterin Jutta Ebeling in Nieder-Erlenbach jetzt seiner Bestimmung übergeben hat …
… Seit 1981 fahren zwei mit Lesestoff gefüllte Busse die im ganzen Stadtgebiet verteilten Stationen an. Der neuere der beiden Busse wurde 1992 in Dienst gestellt. „Der ältere Bücherbus ist 26 Jahre lang tapfer gefahren. Er hat 170 000 Kilometer zurückgelegt“, weiß Jutta Ebeling. Deshalb sei er durch das nun vorgestellte Fahrzeug ersetzt worden …
…Der alte Bücherbus werde nicht verschrottet, erzählt Stadtbücherei-Sprecherin Sabine Prasch. „Er wird auf dem Schulhof der Sophienschule in Bockenheim aufgestellt, wo er als Schulbibliothek genutzt wird.“
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Fahrbücherei gegen Abwanderung
Zurückhaltend reagieren die Macher der Studie „Not am Mann“ auf Pläne von Aufbau-Ost-Minister Wolfgang Tiefensee (SPD), die Abwanderung junger Frauen mit mobiler ärztlicher Versorgung und – man höre und staune – Fahrbibliotheken stoppen zu wollen.