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Autor: Weyh

Dithmarschen: Immer auf Tour für die Lesekultur

Posted on 20. März 200627. Mai 2016 By Weyh

Die Dithmarscher Landeszeitung berichtet am 17.3.2006 über den Bücherbus im Kreis Dithmarschen:

[…] Werner Neithardt fährt vorsichtig an den Kantstein, stoppt das zwölf Meter lange Gefährt und lässt eine Dreifach-Fanfare erklingen. Keine Minute später sind die ersten Besucher da. „Hallo Aaron“, begrüßt Neithardt einen Jungen. Der 15-jährige Aaron Matthiesen ist immer zur Stelle, wenn der Bücherbus in Hennstedt hält.

53 Dithmarscher Gemeinden – und damit knapp die Hälfte – steuert die Fahrbücherei in regelmäßigem Abstand an und bringt eine Menge Kultur auch in den kleinsten Ort. Alle drei Wochen ist der markante, blaue Bücherbus in einer der angeschlossenen Gemeinden zu Gast. Insgesamt sind 13 Fahrbüchereien in Schleswig-Holstein unterwegs.

„Rund 4000 Bände haben wir im Bus dabei“ erzählt Rainer Guthke, Leiter der Fahrbücherei Dithmarschen. Der Bibliothekar ist seit 1985 mit der rollenden Bücherei unterwegs. „Ein besonderer Arbeitsplatz“, sagt Guthke. Er sorgt dafür, dass immer andere Bücher in den langen Regalen zur Verfügung stehen und das Angebot bei den Nutzern nicht zur Langeweile führt. Guthke kann aus einem Magazinbestand von 26 000 Bänden schöpfen. Zudem bestellt der Bibliothekar auf Wunsch Medien von anderen Büchereien in Schleswig-Holstein – die einen Gesamtbestand von 300 000 Büchern, CDs, CD-ROMs, Videos, DVDs und Zeitschriften vereinigen. Geordert werden kann sogar per Internet von zu Hause aus. Der Bücherbus bringt dann die Bestellung bei der nächsten Tour mit. „Das wird häufig genutzt“, so Guthke.

Absolute Favoriten sind für Aaron Matthiesen: „Die drei Fragezeichen und Was-ist-Was.“ Rieka Baumann schaut sich derweil neue Abenteuer der Hexe Lilly und spannende CD’s an. Die Neunjährige besucht mit ihrem Vater Andreas den Bücherbus in Hennstedt und ist „meistens da“, wenn die Fanfare ertönt. Regelmäßige Nutzerin ist auch Dr. Dagmar Gottkehaskamp, die sich besonders für Heimatkundliches interessiert.

„Wir haben Nutzer jeden Alters“, erzählt Rainer Guthke, der in seinem Bücherbus unter anderem eine Bücherkiste für die ganz kleinen Leser und eine spezielle Pferde-Ecke für Mädchen eingerichtet hat. „Sehr beliebt ist auch die Koch-Ecke“, berichtet der Bibliothekar. Pro Tag, den Guthke und Neithardt in Dithmarschen unterwegs sind, werden durchschnittlich 529,2 Bücher ausgeliehen, was sich im vergangenen Jahr auf insgesamt 92 480 summiert hat. „Mit steigender Tendenz von Jahr zu Jahr“, betont Werner Neithardt, der nicht nur Fahrer, sondern auch für die Ausleihe zuständig ist.

„Wir bringen den Standard einer guten Stadtbücherei in das kleinste Dorf“, so Guthke. Das kostet natürlich Geld. Jede Gemeinde, in der der Bücherbus halten soll, zahlt pro Einwohner und Jahr derzeit 2,83 Euro an den Büchereiverein Schleswig-Holstein. Dieser betreibt unter anderem die landesweit 13 Bücherbusse. Offenbar zu viel Geld für manche Gemeinde. „Einige sind erst abgesprungen, aber dann wieder zurückgekommen“, berichtet der Fahrbücherei-Leiter: „Zur Zeit stehen wir gut da.“

Gefahr für Gemeinden, die ihr eigenes Süppchen ohne Anschluss an den Büchereiverein kochen wollen: Ihr Angebot wird für viele Nutzer schnell langweilig, weil der Bestand zu klein ist.

Finanziell unterstützt wird der Büchereiverein – und damit auch die Bücherbusse – durch das Land und manche Kreise. Der Kreis Dithmarschen hat sich seit 2000 aus der finanziellen Unterstützung zurückgezogen und stellt seitdem die Garage für den Bus sowie einen Lagerraum in Heide kostenlos zur Verfügung. In der Kreisstadt sitzt auch Meike Clausen, die das Bücherbus-Team komplettiert und die Büroarbeit übernimmt.

Nutzer des Bücherbusses zahlen pro Jahr 21 Euro für eine Familienkarte. Kinder und Jugendliche dürfen sich kostenlos ins Abenteuer Lesen stürzen. Und noch einen Service bietet die rollende Bibliothek: Die kostenlose Medienbox für Schulen und Kindergärten der angeschlossenen Gemeinden. Wer zum Beispiel das Thema Wikinger behandelt, für den packt Rainer Guthke eine komplette Themenkiste.

Der Stopp in Hennstedt ist beendet. Werner Neithardt startet den 280-PS-Diesel und schließt die Tür. Zehn Minuten später in Kleve ist wieder die Fanfare zu hören: Der Bücherbus ist da.

Medienecho

Märkischer Kreis: weitere Proteste gegen drohende Schließung

Posted on 16. März 200627. Mai 2016 By Weyh

Aus der Mendener Zeitung vom 15.3.2006:

Hauptausschuss spricht sich für den Erhalt des Bücherbusses aus

[…] MENDEN · Mehrheitlich hat sich der Hauptausschuss in seiner gestrigen Sitzung dafür ausgesprochen, dass der Bücherbus der Märkischen Kreises auch in Zukunft weiter rollt. Dieses Votum wird der Bürgermeister dem Landrat übermitteln, der den Willen der Stadt Menden dem Kreisausschuss und dem Kreistag kund tun soll.
Fachbereichsleiter Volker Fleige hatte kurz einige Zahlen zu den Ausleihen bekannt gegeben und festgestellt, dass insbesondere Kinder und ältere Menschen am Bücherbus partizipieren. „Diese Einrichtung sollte weiter vorgehalten werden“, lautete seine klare Aussage, der sich der Ausschuss ohne Diskussion mehrheitlich anschloss. […]

Auch in weiteren Gemeinden wird Protest laut:

Valberter fürchten „Buch-Boykott“
Fahrbücherei wurde im Jahr 2005 im Raum Valbert rege genutzt

VALBERT · Die Zweigstelle der Stadtbücherei Valbert wurde bekanntlich an die Ebbeschule abgegeben – nun droht auch die Fahrbücherei des Märkischen Kreises als „Lesestoff-Lieferant“ wegzufallen. Wie bereits berichtet haben Kreis-CDU und -FDP im Kulturausschuss dafür plädiert, auf diesem Wege etwa 250 000 Euro einzusparen. Droht Valbert nun also ganz vom öffentlichen Lesestoff abgeschnitten zu werden? Das wäre ein großer Verlust, denn gerade die Fahrbücherei hatte in Meinerzhagen die meisten Leser im Bereich Valbert. Im Jahr 2005 liehen insgesamt 136 Leser 614 Medien in Valbert aus. In Wilkenberg waren es 45 Leser und 267 Medieneinheiten), in Worbscheid 85 (216 Einheiten) und in Hunswinkel sogar 106 (502 Einheiten). In der Vergangenheit wurden die Haltestellen im ländlich geprägten Raum einmal pro Monat angefahren. Ob die Schließung abzuwenden ist, bleibt abzuwarten. Momentan formiert sich aber auch in der Kreisstadt Lüdenscheid Widerstand gegen die Abschaffung der Fahrbücherei, deren Angebot schon vor Jahren von zwei auf einen Bücherbus reduziert wurde.
Ob sich der wahrscheinliche Wegfall der Fahrbücherei positiv auf die Ausleihzahlen der Stadtbücherei in Meinerzhagen auswirken könnte, bleibt abzuwarten. […]
Aus den Lüdenscheider Nachrichten vom 16.3.2006.

ebenso in Schalksmühle:
„Aufgabe der Fahrbücherei ein irreparabler Serviceverlust“
Rat verabschiedet Resolution zur Erhaltung des Bücherbusses. Gemeinde verzeichnet höchste Ausleihquote im Kreis. Kreistag entscheidet über Abschaffung am 23. März

SCHALKSMÜHLE · „Der Rat der Gemeinde Schalksmühle plädiert für den Fortbestand der Fahrbücherei und protestiert gegen die Aufgabe der Kreisfahrbücherei. Die Gemeinde Schalksmühle erwartet, dass der Kreistag der Aufgabe der Fahrbücherei nicht zustimmt und eine Lösung beschließt, die den Einsatz des Bücherbusses weiterhin zulässt.“ Diese Resolution zum Erhalt der Fahrbücherei verabschiedete der Rat in seiner Sitzung am Montag – bei einer Enthaltung – um sie anschließend Landrat Aloys Steppuhn zukommen zu lassen. Wie berichtet, wollen die Mehrheitsfraktionen von CDU und FDP im Kreistag den Bücherbus zum nächstmöglichen Zeitpunkt abschaffen. Entschieden werden soll darüber in der Sitzung am 23. März.
Die Fahrbücherei des Märkischen Kreises bediene in der Gemeinde Schalksmühle an zehn Haltepunkten Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Lesestoff. „Im vierwöchigen Turnus sind in der Gemeinde im Jahr 2005 insgesamt 11 555 Ausleihen entstanden. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist in Schalksmühle damit die höchste Ausleihquote zu verzeichnen“, heißt es in dem Schreiben.

Die vom Kulturausschuss des Kreises empfohlene Aufgabe des Bücherbusses nehme den Bürgern die dezentrale Grundversorgung mit Büchern in der Ausleihe. „Auf der einen Seite wird die Leseunfähigkeit der Heranwachsenden kritisiert, auf der anderen Seite wird ihnen die Möglichkeit genommen, sich vor Ort mit Literatur zu versorgen.“ Mit Blick auf die ländlichen Siedlungen sowie abgelegenen Ortschaften und besonders im Hinblick auf die Kinder und Jugendlichen, die nicht mobil seien, sei die diskutierte Aufgabe des Bücherbusses ein nicht reparabler kultureller Service- und Niveauverlust, der mit Gemeindemitteln nicht aufzufangen sei. „Der kulturelle Wert der rollenden gut ausgestatteten Bücherei mit dem Literaturservice vor Ort hat gerade in der heutigen Zeit eine besondere Bedeutung, weil sie eine wichtige Alternative zu dem zunehmend unkritischen Medienkonsum vorwiegend bei Kindern und Jugendlichen darstelle“, heißt es in dem Schreiben abschließend. · kes
aus den Lüdenscheider Nachrichten vom 15.3.2006

Schliessungen

Märkischer Kreis – Widerstand gegen Wegfall der Fahrbücherei

Posted on 14. März 200627. Mai 2016 By Weyh

Die Lüdenscheider Nachrichten berichteten am 8.3.2003 über Proteste im betroffenen Kreis:

SCHALKSMÜHLE – […] Die Erhöhung der Kreisumlage […] und die geplante Aufgabe des Bücherbus-Angebots bestimmten am Montag die Diskussion im Hauptausschuss.

Einhellige Meinung der Fraktionen ist es, den vom Märkischen Kreis geplanten Wegfall der Fahrbücherei nicht widerstandslos hinzunehmen. Die Protesthaltung der Gemeinde soll – ebenso wie zur Erhöhung der Kreisumlage – dem Landrat in einer Resolution mitgeteilt werden.

Lutz Schäfer, SPD-Fraktionssprecher, sagte: „Es ist empörend, dass eine Leistung gestrichen werden soll, die in unserer Gemeinde stark genutzt wird – bei gleichzeitiger Erhöhung der Kreisumlage“. Aus ehedem zwei Bücherbussen habe der Kreis vor geraumer Zeit aus Ersparnisgründen einen gemacht, nun solle das Angebot auf null reduziert werden. Er kritisierte den Kiosk-Vergleich als „peinlich“ und hatte kein Verständnis dafür, dass „angeblich seriöse Kreistagspolitiker solche Äußerungen absondern“.

Klaus Nelius, UWG-Fraktionssprecher, ist sicher, dass ohne Zweifel der Bedarf für den Bücherbus in der Gemeinde gegeben sei: „Die katholische Bücherei ist kein adäquater Ersatz. Die Gemeinde wird durch mehr Zahlungen und weniger Leistungen über Gebühr belastet“.

Ekkehard Bielau, Leiter des Fachbereiches Schule und Kultur, stellte in der Sitzung Zahlen und Daten zum Bücherbus vor. Schalksmühle als einzige Gemeinde im Kreisgebiet ohne eigene Bücherei ist demnach die Kommune mit den meisten Haltenpunkten – zehn sind es im Gemeindegebiet. Die Ausleihquote ist die zweithöchste im Kreisgebiet, sie wird nur von Iserlohn übertroffen. 11 555 wurden im Jahr 2005 in der Gemeinde registriert.

Der Service des Bücherbusses ist für Kinder kostenlos, Erwachsene müssen zehn Euro pro Jahr bezahlen. Den kreisweit rund 3000 Benutzern steht eine wechselnde Auswahl von 4500 Medieneinheiten wie Bücher, Zeitschriften, Hörbücher, Tonkassetten, CDs, CD-ROMs und Sachvideos aus einem Gesamtbestand von rund 52 000 Medieneinheiten zur Verfügung. Jährlich beschafft das Kreiskulturamt 1500 neue Medieneinheiten, so dass das Angebot im Bus aktuell und auf dem neuesten Stand ist.

Die Aussichten, den Bücherbus erhalten zu können, beurteilte Bielau pessimistisch: „Die Tendenz ist eher nicht im Sinne Schalksmühles. Außer uns haben nur Herscheid und Iserlohn ihr Missfallen geäußert, die anderen schweigen“.

Im Bücherbus des Märkischen Kreises wurden ab dem Jahre 2003 Lesegebühren für Erwachsene erhoben. „Damit die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen keine Einschränkung erfährt, lesen sie weiterhin gebührenfrei“, hieß es damals in der Begründung. Der Bücherbus stellt die Versorgung mit Medien im ländlichen Bereich sicher. Alle vier Wochen fährt er 85 Haltepunkte im gesamten Kreisgebiet an.
[…]

Schliessungen

Märkischer Kreis: „Aus“ für den Bücherbus

Posted on 24. Februar 200627. Mai 2016 By Weyh 2 Kommentare zu Märkischer Kreis: „Aus“ für den Bücherbus

Der Märkische Kreis verkündet auf seiner Homepage das nahende Ende der dortigen Fahrbibliothek:

Die Tage der Fahrbücherei des Märkischen Kreises sind gezählt. Der Kulturausschuss beschloss in seiner Sitzung am Mittwoch, 22. Februar 2006, mit den Stimmen von CDU und FDP die rund 250.000 € für den Bücherbus aus dem Kreishaushalt zu streichen. Die in der Fahrbücherei vorhandenen Bücher und Medien sollen auf die Einrichtungen der Städte und Gemeinden verteilt werden. Die Ausschuss-Mehrheit folgte damit dem Antrag der FDP.

Axel Hoffmann, Fraktionsvorsitzender der Liberalen, begründete den Antrag so: Durch die Einstellung der Fahrbücherei werde das Angebot nicht eingeschränkt. In allen Kommunen des Kreises gebe es Einrichtungen, in denen Bücher ausgeliehen werden können. Außerdem müsse eine Parallelität von Leistungen vermieden werden. „Niemand im Märkischen Kreis muss auf Bücher und das Lesen verzichten“, so Hoffmann.

Das sah Wolf Reiner Kassel (UWG) ganz anders: „Wir ziehen den Kommunen zwei Prozent mehr Kreisumlage ab und schränken das Angebot für Menschen, die in den Randzonen leben, ein.“ Eine Streichung des Bücherbusses zum jetzigen Zeitpunkt hielt Lutz Vormann (SPD) für fatal. Ältere Menschen hätten keine Möglichkeit mehr, Bücher auszuleihen. Der Bus halte immerhin an 85 Haltepunkten im Kreisgebiet. Auf die rückläufigen Ausleihzahlen, aktuell etwa 65.000, verwies Detlef Seidel (CDU). Er stellte den Ausgaben für den Bücherbus in Höhe von 250.000 € die Einnahmen durch die Ausleihgebühren in Höhe von 4.300 € gegenüber.

Der dickste Brocken an den Kosten für den Bücherbus seien die Personalaufwändungen, erklärte Andreas Kroll (Bündnis 90/Die Grünen). Die blieben dem Kreis, auch wenn die Mitarbeiter anderweitig eingesetzt würden. Peter Felsberg (SPD) schlug vor, die Verwaltung zu beauftragen, ein sinnvolles Sponsorenmodell zu entwickeln. „Wir haben an so vielen Stellen über Sponsorenmodelle gesprochen – ohne Erfolg. Wir freuen uns über jeden Sponsor, aber es kommt keiner“, entgegnete Axel Hoffmann. Offen blieb in der Debatte, zu welchem Termin die Kreisfahrbücherei ihren Dienst einstellt. […]

Schliessungen

Bücherbus im Landkreis Kronach vor dem Aus?

Posted on 22. Februar 200627. Mai 2016 By Weyh 1 Kommentar zu Bücherbus im Landkreis Kronach vor dem Aus?

Der „Fränkische Tag“ berichtet am 22. Februar 2006 unter der Überschrift „Der Landkreis würde ärmer werden“:

Ein Kronacher Urgestein wird es vielleicht bald schon nicht mehr geben: den Bücherbus. Seit 1964 gibt es die mobile Bücherei, die in 78 Ortschaften im Landkreis Station macht. Im 14-tägigen Rhythmus hält der Bus an etwa 80 Haltestellen. Dann können Groß und Klein durch die 4500 Bücher stöbern.
Im Kreistag wurde kürzlich über die Zukunft des Bücherbusses diskutiert. Es wird in Erwägung gezogen, dass es die mobile Einrichtung nicht mehr geben soll, sobald der mittlerweile 19 Jahre alte Bus nicht mehr funktionstüchtig ist oder sein Fahrer Toni Fischer in vier Jahren in Rente geht. Denn die Kosten für einen neuen Bücherbus seien zu hoch.

[…]

Die Auflösung des Bücherbus bedeute, […]dass ein großer Teil der Kreisbevölkerung von Büchern abgeschnitten ist, „vor allem ältere Leute, die nicht mehr mobil sind, jüngere Kinder, die noch nicht an eine weiterführende Schule in Kronach gehen oder junge Mütter mit Kindergartenkindern. Viele würden wahrscheinlich enttäuscht sein, wenn der Bücherbus nicht mehr zu ihnen in den Ort kommt, denn damit würde eine Institution wegfallen, der Landkreis würde ärmer werden“.

Auch die Kinder der Kindergärten und Grundschulen in den Kreisgemeinden freuen sich immer sehr, wenn der Bücherbus an ihrer Einrichtung halte: „Die Kleinen stürmen schon immer richtig in den Bus hinein“, weiß Fahrer Toni Fischer. Das bestätigt auch Michaela Scherbel aus dem Kindergarten Rothenkirchen, der auch alle zwei Wochen angefahren wird. Sie schaue zusammen mit ihren Schützlingen die Bücher im Bus durch und suche dann Lesestoff aus, der den Kindern gut gefällt oder gerade zum Thema passt, das in der Gruppe behandelt wird. So hat der Bücherbus nicht immer die gleiche Auswahl: „Wir wechseln die Bücher natürlich aus, und wenn jemand etwas Spezielles, zum Beispiel für ein Referat braucht, und wir das nicht gleich dabei haben, bringen wir es eben das nächste Mal mit“, erklärt Rudolf Pfadenhauer. Er hofft, dass es vielleicht doch wieder einen neuen Bus gibt, sobald der jetzige nicht mehr einsatzfähig ist. Vielleicht bestünde ja die Möglichkeit, dass sich der Bücherbus auf andere Landkreise ausdehnen lässt. „Auch wenn das nicht sehr realistisch ist“, räumt Pfadenhauer ein. Aber die Hoffnung gibt er nicht auf: „Es gibt ja immer mal wieder Busse, die günstig zu haben sind“, spekuliert er.

Schliessungen

Wahlkampf in Lüneburg

Posted on 10. Februar 200627. Mai 2016 By Weyh 1 Kommentar zu Wahlkampf in Lüneburg

Im Landkreis Lüneburg ist Wahlkampf. In diesem Zuge wird dort nun von der Kandidatin Miriam Staudte (Bündnis 90/Die Grünen) ein Bücherbus ins Spiel gebracht:Kreativität ist angesagt, zum Beispiel in Sachen Kultur auf dem Lande: „Statt der Kreisbibliothek einen Bücherbus, das spart und bringt den Menschen in der Fläche etwas.“ [zum Artikel im Hamburger Abendblatt vom 9.2.2006]

Medienecho

Remscheid: Bücherbus ist wieder unterwegs

Posted on 3. Februar 200627. Mai 2016 By Weyh

der Remscheider General-Anzeiger berichtet am 1.2.2006:

[…] „Das ist ein Tag der Freude für die Stadtbibliothek“, sagte deren Leiter Jürgen Brüninghaus, als gestern der wieder instand gesetzte städtische Bücherbus vorgestellt wurde. Doch dass die „Mobilothek“ mit Manfred Fenner und Frank Wichard an Bord ab heute wieder im Stadtgebiet unterwegs ist, dürfte ihre vielen kleinen und großen Nutzer nicht weniger freuen.

Möglich gemacht haben dies die beiden Remscheider Rotary-Clubs, die Jubiläumsstiftung der Stadtsparkasse Remscheid und die Remscheider Stadtwerke. Seit 1984 ist der mittlerweile dritte Bücherbus, ein Daimler Benz vom Baujahr 1980, in Remscheid unterwegs. Jede Woche steuert er insgesamt 28 Haltestellen an – von Bergisch Born bis Reinshagen, von Ehringhausen bis Klausen. 90 000 Kilometer ist er seitdem gefahren, insgesamt 700 000 Medien wurden in dieser Zeit an Kinder und Erwachsene ausgeliehen.

Doch nun war der Bus stark reparaturbedürftig. Der Tüv-Termin, der Ende vorigen Jahres anstand, „hing wie ein Damoklesschwert über uns“, sagte Brüninghaus. Durch das Engagement der Stadtwerke wurde der Kostenrahmen für die notwendigen Instandsetzungsarbeiten auf 20 000 Euro begrenzt. Das Geld wurde von den Rotariern im Rahmen ihrer jährlichen Förderung lokaler sozialer Projekte und der Jubiläumsstiftung aufgebracht. […] Der Rotary-Club Remscheid-Lennep und die Stadtsparkasse zogen mit. Und auch die Fraktionsvorsitzenden der fünf Parteien im Stadtrat und die Stadtverwaltung gaben ihre Zustimmung.

In der Werkstatt der Stadtwerke wurde der Bücherbus von Mechanikern, Elektrikern und Auszubildenden technisch wieder fit gemacht. „Wir sind froh und stolz, dass wir den Bus repariert haben. Wir haben Herz und Seele eingeschweißt“, sagte Peter Seitz. Die „Mobilothek“ ergänzt nicht nur die Stadtteil-Büchereien. „Sie fährt auch gezielt Grundschulen an, im Bus finden Schulstunden statt. Das hat uns von Rotary besonders interessiert“, sagte Krämer. Nicht nur die Ausleihzahlen seien empor geschnellt. Bei Kindern mit Migrationshintergrund werde zudem der Leseappetit geweckt, sie würden im Beherrschen der deutschen Sprache gefördert. „Seit PISA die Lesefähigkeit bemängelt hat, setzen wir uns auf verschiedenen Ebenen für die Leseförderung ein“, erklärte Jürgen Wulf, Präsident des Rotary-Clubs Remscheid-Lennep. „Der Bücherbus dient quasi als Türöffner für Schüler, die sonst vermutlich keinen Zugang zur Bibliothek finden würden.“

„Auch ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, wissen den Bus sehr zu schätzen“, ergänzte Oberbürgermeisterin Beate Wilding und dankte allen Beteiligten. Der Bücherbus sei eine Institution, gibt es ihn doch schon seit 1954. Damit er bis mindestens 2010 weiter rollt, haben die Rotary-Clubs für künftige Wartungsarbeiten zusätzliche 10 000 Euro und ein weiterer Sponsor 1000 Euro zur Verfügung gestellt.

Verhinderte Schliessungen

Karneval im Bücherbus…

Posted on 2. Februar 20069. Juni 2016 By Weyh 2 Kommentare zu Karneval im Bücherbus…

Weil sie in ihrer Freizeit viel lesen, wollen sich die Mini-Tollitäten mit Prinz Dominik , Bauer Benedikt und Jungfrau Charlotte für den „Bücherbus“ einsetzen. Am 17. Februar (15.15 Uhr) besucht das Kinderdreigestirn den Bus bei seinem Halt in Widdersdorf […]
gefunden im Kölner Stadtanzeiger vom 2. Februar 2006

Medienecho

Kreis Soest: Bücherbus fährt wieder – bis 2008

Posted on 20. Januar 200627. Mai 2016 By Weyh

Die Pressestelle des Kreises Soest meldet am 20. Januar 2006:

Kreistag beschließt einstimmig Kompromiss – Bürgerbegehren als unzulässig erklärt

Der Kreis Soest wird den Bücherbus zunächst bis zum Jahr 2008 weiter betreiben. Diesen Beschluss hat der Kreistag während einer Sondersitzung am Donnerstag, 19. Januar, einstimmig gefasst.
Vorausgegangen waren umfangreiche interfraktionelle Verhandlungen. Der vom Kreistag abgesegnete Kompromiss sieht vor, eine Projektgruppe mit Vertretern der Verwaltung, der Politik und der IG Bücherbus zu bilden. Das Team soll ein Konzept für die Fahrbücherei erarbeiten, das beispielsweise den Tourenplan, die Bildung eines Förder- oder Trägervereins, die Einnahme von Gebühren und ein mögliches Sponsoring regelt.

Mit dem Beschluss wurde auch festgelegt, dass der Kreis Soest für die Jahre 2006, 2007 und 2008 jährlich 150.000 Euro für den Betrieb der Fahrbücherei zur Verfügung stellt. Einnahmen darüber hinaus sollen bei der Fahrbücherei verbleiben.

Bei einem technischen Versagen des Fahrzeugs soll keine Ersatzbeschaffung stattfinden. 2008 wird nach dem Willen des Kreistags eine Evaluation erfolgen. Dann soll auch eine Entscheidung über die weitere Zukunft der Fahrbücherei gefällt werden.

In einem zweiten Beschluss ist der Kreistag mehrheitlich einer Beanstandung des Kreistagsbeschlusses vom 15. Dezember 2005 durch den Landrat beigetreten, mit dem das Bürgerbegehren „Fahrbücherei“ für zulässig erklärt worden war. Damit bestätigte das Parlament die Rechtsauffassung, dass die Begründung des Bürgerbegehrens und der damit verbundene Kostendeckungsvorschlag für die Weiterführung der Fahrbücherei im bisherigen Umfang den gesetzlichen Anforderungen nicht genügten. Die CDU stimmte dafür, die BG und SO-Abgeordneter Raubaum dagegen. Weil SPD, FDP und Bündnisgrüne sich enthielten, machten sie letztlich den Weg frei für den zuvor verabschiedeten Kompromiss.

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