[…] die Stadt soll ihren Service für die Bürger überprüfen und über ein mobiles Bürgerbüro (mit Laptop) und einen Bücherbus nachdenken.[…]
immerhin…
Gefunden in der Rheinischen Post vom 17.10.2007
Fahrbibliotheken in Deutschland und weltweit
[…] die Stadt soll ihren Service für die Bürger überprüfen und über ein mobiles Bürgerbüro (mit Laptop) und einen Bücherbus nachdenken.[…]
immerhin…
Gefunden in der Rheinischen Post vom 17.10.2007
Die Eßlinger Zeitung berichtet am 14. September 2007:
Es war ein weiter Weg für Esslingens Stadtbücherei, doch nun ist das große Ziel in greifbare Nähe gerückt: Derzeit läuft das Ausschreibungsverfahren für einen neuen Bücherbus, noch in diesem Jahr soll im Gemeinderat die Entscheidung fallen über den Kauf einer neuen rollenden Bibliothek. Dass es so weit kam, ist nicht zuletzt zahlreichen Spenderinnen und Spendern zu verdanken, die mit kleinen und großen Zuwendungen bislang rund 170 000 Euro zusammentrugen. […]
Für Gudrun Fuchs, die Leiterin der Stadtbücherei, ist es „immer wieder schön, zu sehen, wie viele Menschen sich für den Bücherbus einsetzen. Das zeigt, wie ausgeprägt das bürgerschaftliche Engagement in dieser Stadt ist und wie wichtig den Esslingern vor allem die Kinder sind.“ Denn die brauchen den Bücherbus am allernötigsten, weil der Weg aus den äußeren Stadtteilen in die Bücherei-Hauptstelle an der Heugasse gerade für die Jüngeren, aber auch für ältere Menschen zu weit ist.
Mit ihrem Bouquinisten-Fest hatte die Stadtbücherei vor zwei Jahren eine besonders charmante Idee entwickelt, um Geld für den neuen Bücherbus zu sammeln: Inspiriert von den Bücherhändlern am Pariser Seine-Ufer bietet das Bücherei-Team am morgigen Samstag mit Unterstützung ehrenamtlicher Helfer alte Bücher auf der Maille an. Gespendet wurden die bibliophilen Schätze von Bürgerinnen und Bürgern. […]
Unter dem Titel „Bücher auf Rädern“ berichtet die Westdeutsche Allgemeine am 25.07.2007:
Die Mobile Bibliothek ist im ganzen Stadtgebiet unterwegs. 4000 Medien sind immer an Bord.
Ausleihen ist ganz einfach – die Leser schätzen vor allem die kurzen Wege
Dieser Bus hält nur an ausgewählten Haltestellen und auch nur ein einziges Mal pro Woche. Dann darf man zwar einsteigen, aber nicht mitfahren. Trotzdem tut das der Popularität keinen Abbruch, schließlich kommt es bei diesem Bus auf das Innenleben an.
Mittwoch, Punkt 12 Uhr: Die „Mobile Bibliothek“ steuert den ersten Halt in der Nähe der Velsenstraße an. Kaum hat sich die Tür geöffnet, da ist auch schon die erste Leserin zugestiegen. „Ich komme jede Woche, weil das hier so wahnsinnig praktisch ist. Ich wohne nämlich direkt da vorne“, erzählt Michaela Lubek. Dann schiebt sie bunte Lesebücher für ihren fünfjährigen Sohn und ihren Bücherei-Ausweis über die kleine Theke, lässt Andrea Szuka (43) mit einem Scanner darüber fahren – und schon darf sie den Lesestoff mitnehmen.
Auf dem Weg nach draußen kommt ihr ein Dutzend Kindergartenkinder entgegen, die alle den Bücherbus ansteuern. Allerdings nicht, um sich Bücher zu leihen – diese kleinen Fans kommen regelmäßig, um sich hier von Wolfgang Roslan (60), der den Bus steuert, einen kleinen Stempel auf die Hand abzuholen. „Das sind unsere Leser von morgen“, sagt Roslan lachend und stempelt.
Wie sehr dieser Spruch zutrifft, zeigt das Beispiel von Katharina Schulte, die wenig später die Mobile Bibliothek betritt: Die 19-Jährige kommt schon hierher, seit sie lesen kann. „Habt ihr auch Bücher in englischer Sprache?“, fragt sie. „Ich fange nämlich jetzt bald an, Englisch zu studieren. Und da will ich natürlich gut vorbereitet sein.“ Andrea Szuka und Wolfgang Roslan schütteln zeitgleich den Kopf. „Nee, vorrätig haben wir hier derzeit nichts. Wir können dir aber beim nächsten Mal was mitbringen. Oder du fährst mal eben in die Stadtteilbibliothek nach Buer. Die haben nämlich ziemlich viel Englischsprachiges auf Lager“, sagt Szuka, die versucht, jeden Wunsch zu ermöglichen.
„Die Vorbestellungen sind kostenlos. Wir holen sie dann aus der Zentralbibliothek oder aus einer Zweigstelle und bringen sie beim nächsten Mal mit.“ Dieser Service kommt bei den Lesern gut an. Aber auch ohne Vorbestellungen hat die rollende Bibliothek einiges zu bieten: 4000 Medien sind hier immer an Bord, die Spannbreite reicht vom Lese- bis zum Kochbuch, Pop-CD´s, Videos und aktuelle DVD´s gibt es auch. „Wenn wir merken, dass ein Artikel nicht mehr nachgefragt wird, dann wird er ausgetauscht“, sagt Andrea Szuka, die hier Abteilungsleiterin ist.
Seit sechs Jahren fährt sie regelmäßig auf der Strecke mit, ihr Kollege Roslan ist sogar schon seit 13 Jahren dabei. „Der Bus ist jetzt 17 Jahre alt und man merkt ihm das manchmal auch an. Wir hoffen, dass er nicht schlapp macht, denn für größere Reparaturen reicht unser Etat leider nicht. Dann müsste der Bus stehenbleiben“, erklärt Szuka.
Für Maria Schmidt (84) wäre das ein kleines Drama. Mittlerweile sind wir mit dem Bus in Hassel angelangt, wo er gegenüber des Bonnis parkt. „Ich komme jede Woche hierher, seit die Stadtteilbibliothek hier geschlossen hat“, sagt die Stammkundin.
Auch in Hassel hat sich der Bus zum Treffpunkt entwickelt, das Klientel ist bunt gemischt. „Das Angebot ist auch wirklich sehr gut hier“, schwärmt Melik Gülsoy (25). Ihr Sohn Akin (5) hat sich in Windeseile ein Kindervideo ausgesucht. Auch hier lauert schon ein Leser von morgen…
Das alljährliche Großreinemachen zu Beginn der Sommerpause im Bücherbus des Landkreises Teltow-Fläming bietet Anlaß für ein kurzes Porträt in der Märkischen Allgemeinen vom 24.07.2007:
Dem Staub geht’s an den Kragen / Bestand wird teilweise ausgetauscht
LUCKENWALDE Ferienzeit ist Urlaubszeit. Auch für die Mitarbeiter der Fahrbibliothek des Landkreises Teltow-Fläming gilt dieser Satz. Jedes Jahr im Sommer, wenn die Schüler in die Ferien starten, macht der Bücherbus ebenfalls Pause.
Doch bevor Busfahrer Norbert Rössler, die Bibliothekarinnen Petra Hermann, Stefanie Schlichting und Sabine Klapper selbst dazu kommen, irgendwo in einem Strandkorb ihre Nase in ein interessantes Buch zu stecken, ist Aufräumen angesagt. Kürzlich rückten sie mit Putzeimer und -lappen dem Innenleben ihres Bücherbusses auf den Leib.
Immerhin 6500 Medien, also Bücher, CDs, Kassetten und Schallplatten, befinden sich ständig an Bord der rollenden Bücherei.
Da der Bus das ganze Jahr über vier Tage pro Woche im Einsatz ist, bleibt an dem einen verbliebenen Tag in der Woche nur Zeit für die nötigsten Aufräumarbeiten. Jedes Jahr im Sommer geht es jedoch den Staubflocken ganz hinten in den Regalen sowie den Fingerabdrücken auf den Plexiglas-Scheiben an den Kragen. Sämtliche Medien werden herausgenommen. Kein Regalboden, der nicht spätestens jetzt die Bekanntschaft mit dem feuchten Wischlappen machen würde.
Parallel dazu wird der Bestand gesichtet und umsortiert.
Die Anregungen, was in der kommenden Saison im Regal stehen könnte, kommen von den Lesern selbst.
Oft sind es Lehrer, welche die Bibliothekarinnen darüber informieren, welche Bücher gut zum Lehrplan passen würden. Aber auch andere Erwachsene und Kinder äußern entsprechende Wünsche.
Insgesamt 29 000 Medien umfasst der Fundus, aus dem die Bücherei-Mitarbeiter bei der Neubestückung des Busses zurückgreifen können. Untergebracht ist dieser Bestand in der Luckenwalder Stadtbibliothek, vor deren Tür der Bücherbus abgestellt wird, wenn er nicht gerade mal wieder irgendwo im Landkreis Teltow-Fläming auf Achse ist.
Zusätzlich zur Reinigungsaktion, kommt auch die Erarbeitung optimierter Fahrtrouten und die Einarbeitung weiterer Standorte auf die Mitarbeiter hinzu.
Neu gestaltet werden soll beispielsweise die Tour von Felgentreu über Zülichendorf, Märkisch Wilmersdorf, Thyrow, Ahrensdorf (Nuthe-Urstromtal), Märtensmühle, Liebätz und Ruhlsdorf bis nach Woltersdorf. Auch die Stadt Dahme wird in der kommenden Saison erstmals einen festen Platz im Tourenplan erhalten. Die Daten mit den Haltezeiten werden unter anderem in der MAZ zu lesen sein.
Wer dem Bücherbus im September einen Besuch abstattet, darf bei den Mitarbeitern sogar einen Glückwunsch zu einem kleinen Jubiläum hinterlassen. Genau 15 Jahre ist es her, dass im Landkreis Teltow-Fläming die Fahrbibliothek zum ersten Mal auf Reisen ging – damals noch mit zwei Bussen.
Die Leipziger-Volkszeitung stellte am 25.05.2007 die örtliche Fahrbibliothek vor:
Frank Morche lenkt seit 13 Jahren die Fahrbibliothek in Leipzigs Stadtteile
Er ist blau, hat vier Räder und ist riesengroß – etwa 4 000 Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs und Kassetten passen hinein. Die Rede ist von der Fahrbibliothek, die am vergangenen Freitag in Thekla Halt machte.
Seit 13 Jahren fährt Frank Morche den Koloss zu den Menschen in die Stadtteile, die keine Bibliothek haben und nicht mobil genug sind, um in eine Zweigstelle zu fahren. „Klientel sind daher vornehmlich ältere Menschen und Grundschüler. Für Leipzigs Stadtteile ohne Bibliothek musste Ersatz geschaffen werden“, sagt Morche. Und eine Bibliothek auf Rädern war die beste Alternative.
[…] Die Arbeit macht dem 48-Jährigen Spaß. „Wir haben engen Kontakt zu den Leuten vor Ort und können sogar die Kleinen zum Lesen ermuntern“, freut sich der Bibliothekar. „Dazu arbeiten wir mit einigen Grundschulen an den Haltestellen zusammen. Wir zeigen den Gründschülern wie eine Bibliothek funktioniert und und was es alles zu lesen gibt und die Lehrer fördern den Stellenwert der Literatur im Unterricht.“ Gelesen wird laut Morche immer noch Harry Potter. „Wir können nie genug Exemplare davon haben“, lächelt er. Aber auch Comics oder die Bücher von Astrid Lindgren und Erich Kästner sind Stammgäste im Bus.
Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtete am 2. April 2007 ausführlich über den Bibliotheksbus in Oberhausen.
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Die vom Magistrat vorgelegten Kosten zum Kauf eines neuen Bücherbusses sind aus Sicht der CDU zu hoch. In einem Änderungsantrag fordert die Fraktion, die Ausgaben von 420500 auf 300000 Euro zu reduzieren. Es stehe außer Frage, dass ein neuer Bücherbus nötig sei, heißt es in der Begründung. Fraktionschef Peter Freier beruft sich auf eine Internet-Recherche. Ausgehend davon, dass bei der europaweiten Ausschreibung aktuelle Grenzwerte der Schadstoffbelastung berücksichtigt werden, hätten andere Kommunen preisgünstigere Lösungen gefunden. Dabei wurden Aufbauten auf ein Lkw-Fahrgestell gesetzt.
Außerdem regt die CDU an, den neuen Bus hell zu lackieren. So könnte die Stadt die Außenfläche für Werbung vermieten. Die Einnahmen könnten für den Betrieb der fahrenden Bibliothek verwendet werden.
aus der Frankfurter Rundschau v. 21.03.2007
[…] „Das ist ein bedauerliches Ergebnis“, sagte SPD-Ausschussmitglied Carola Sense zu den Ergebnissen einer Umfrage zu den Auswirkungen der Kündigung der Büchereiverträge durch den Kreis. Sie meinte damit jedoch nicht die Resultate an sich, sondern dass Städte wie Bad Oldesloe und Ahrensburg sowie die Ämter Bad Oldesloe-Land und Trittau bis gestern gar nicht geantwortet haben. Der Ausschuss entschied sich daher, auf aussagekräftigere Ergebnisse zu warten und das Thema bis zur nächsten Sitzung (21. Mai) zu vertagen. „Da jedoch jetzt schon Verschlechterungen sowohl bei der Fahrbücherei als auch an einige Standortbüchereien eingetreten. […]
Drei weitere Gemeinden steigen aus der Finanzierung aus
Bad Oldesloe – Die Fahrbücherei fährt zwar auch nach der Kündigung der Bücherei-Verträge durch den Kreis noch, doch der Motor stottert bereits. Nach Grabau sind auch drei Gemeinden des Amtes Bargteheide-Land ausgestiegen, wollen sich nicht an der Finanzierung des Bücherbusses beteiligen. „Bis Ende 2009 haben wir jetzt zwar Verträge, aber was danach kommt, ist völlig offen“, sagt Frank Stiller, Leiter der Fahrbücherei. Einige Kommunen hätten ihm bereits signalisiert, 2010 ebenfalls auszusteigen. Die Existenz der rollenden Bibliothek wäre dann stark gefährdet.
Die ungewisse Zukunft bestätigte auch Matthias Grothusen von der Bücherei-Zentrale Schleswig-Holstein, die die Fahrbücherei zu einem Drittel finanziert: „Vorerst ist der Bestand gesichert, aber was nach 2009 passiert, muss man abwarten. Vielleicht steigt ja der Kreis dann wieder ein.“
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