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Autor: Weyh

Märkischer Kreis: Weiter Diskussion um Erhalt des Bücherbusses

Posted on 19. April 200627. Mai 2016 By Weyh Keine Kommentare zu Märkischer Kreis: Weiter Diskussion um Erhalt des Bücherbusses

Das Süderländer Tageblatt berichtet am 19. April 2006:
HERSCHEID Wenn die Mitglieder des Herscheider Gemeinderates am nächsten Montag, 24. April, zusammenkommen, dann werden sie sich mit dem „Bücherbus“ befassen. Gleich zwei Anträge der heimischen Ratsfraktionen behandeln dieses Thema. Dabei tendieren die Absichten der Kommunalpolitiker in zwei unterschiedliche Richtungen. Die UWG-Fraktion will trotz der bereits getroffenen Entscheidung des Kreistages – der Medienbus wird abgeschafft – um den Erhalt des Bücherbusses kämpfen. In einer Resolution solle der Rat den Kreistag dazu auffordern, diese Beschlussfassung zu überdenken. „Sicherlich finden sich im Kreishaushalt Einsparmöglichkeiten in anderen Positionen, die die entstehenden Kosten kompensieren“, so der Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Jülich in einem Schreiben an Bürgermeister Schütz. Während die UWG den Kampf um den Bücherbus noch nicht aufgegeben hat, kümmert sich die FDP bereits um die Zukunft. Die Liberalen wollen die Gemeinde damit beauftragen, beim Kreis schnellstmöglich Interesse am Bücherbestand des Bücherbusses anzumelden. […]

Die Lüdenscheider Nachrichten hingegen haben den Bücherbus in ihrem Artikel vom selben Tag bereits abgeschrieben:
Für den Bücherbus gibt es schon einen Interessenten
Eine der letzten Touren der rollenden Bücherei in der Doppelgemeinde. Geplante Abschaffung stößt auf Unverständnis. „Umbau zur Küche“

NACHRODT-WIBLINGWERDE · Viel TÜV hat er nicht mehr. Im Juli müsste er hin. Die Tür funktioniert auch nicht mehr richtig, die Pneumatik scheint defekt. Es ist nicht mehr viel los mit dem Bücherbus des Märkischen Kreises. Doch das betrifft nicht nur die Technik. Der Kreistag hat mit knapper Mehrheit die Einstellung der rollenden Bücherei verfügt. Erst langsam formiert sich der außerparlamentarischen Widerstand gegen die Entscheidung. Am kommenden Dienstagabend ist in der Altenaer Burg Holtzbrinck eine Versammlung – der Protest wird organisiert.
Das ist offenbar auch dringend nötig – denn die betroffenen Kunden sind protestbereit, vermissen Unterschriftenlisten, suchen nach Möglichkeiten ihren Widerstand kund zu tun. Anja Pingel aus Nachrodt gehört dazu, wäre gerne bereit, ihre Unterschrift unter eine Liste zu setzen. Sie ist sauer über die Entscheidung der Kreistagsmehrheit und wird bei den nächsten Wahlen entsprechend handeln. Pingel ist Stammkundin des Bücherbusses versorgt ihren Sohn mit Lesestoff. „Kinder sollen viel lesen – und dann wird doch gestrichen,“ ärgert sie sich. Das Verhalten der Nachrodterin ist offenbar typisch. Zumindest weiß Bibliothekar Wolfgang Leonhard, der seit 28 Jahren auf dem Bücherbus mitfährt, von vielen zu berichten, die nach einer Möglichkeit suchen, ihrem Protest Ausdruck zu verleihen. „Etliche fragen nach Unterschriftenlisten – aber die dürfen hier im Bus natürlich nicht ausliegen,“ sagt Leonhard. Befürworter der Entscheidung den Bücherbus abzuschaffen gibt es offenbar unter der Kundschaft nicht. Wohl jene, die resignierend die Schulter zucken und auch jene, die sich „ganz massiv aufregen“ würden. Einige Orte gibt es, da rege sich besonders scharfer Protest: Drüpplingsen, Hennen, Dahle und Wiblingwerde gehören zu den Orten, wo sich die Kunden massiv ärgerten. Betroffen von der Abschaffung wären in erster Linie jene, die eben nicht mobil sind wie Kinder und ältere Leute. Die wussten bislang den Service sehr zu schätzen.

4500 Medien hat der Bus parat, Bestellungen sind möglich und es gibt sogar Leute, die „mit dem Bücherbus Abitur“ gemacht haben. Gedacht ist der Service eben für jene Außenbezirke im Kreis, die mit Medien unterversorgt sind. Der Service kann bald ein Ende haben. Dreieinhalb Stellen sind betroffen, entlassen werde aber niemand, sagte Leonhard. Die Medien würden bei Eisntellung auf die Büchereien verteilt, der Bus würde verkauft. Einen Interessenten hatte Leonhard schon: „Der wollte den Bus kaufen, um eine daraus eine Küche zu machen.“ ·

Schliessungen

Weida: Fahrbücherei auf dem Prüfstand

Posted on 22. März 200627. Mai 2016 By Weyh Keine Kommentare zu Weida: Fahrbücherei auf dem Prüfstand

Weidas Bürgermeister räumt Frist bis Mai ein, um Kostendeckung zu erreichen

Mit bunten Comic-Aufklebern hat die Weidaer Stadtverwaltung den blauen Bus der Fahrbücherei aufgepeppt. Doch so richtig will das Service-Mobil für Leseratten auf dem Land nicht ankommen. […]

Wir können nur etwa 100 Anmeldungen nach den ersten drei Durchgängen verzeichnen, sagt Weidas Hauptamtsleiterin Bettina Gunkel. Im Rathaus habe man sich das Zehnfache versprochen. Damit sei keine Kostendeckung möglich. Denn mit zwölf Euro Mitgliedsbeiträgen im Jahr pro Lesenase kann die Fahrbücherei keine Sprünge machen.

Noch im November hatte Weidas Bürgermeister Werner Beyer (parteilos) die Rettung der Fahrbücherei des Landkreises angekündigt und stellte im Januar den blauen Bus unter Weidaer Flagge. Als Voraussetzung dafür hatte Beyer aber auf das notwendige Kleingeld hingewiesen, ein Zuschussgeschäft sollte der Service für das Umland keinesfalls werden. Die Zahl von 1200 Lesern ist 2005 im Gespräch gewesen (wir berichteten). Wenn die Zahl stimmt und jeder einen Euro im Monat bezahlt, können wir die Fahrbücherei retten, hatte Beyer damals erklärt.

Doch diese Hoffnung scheint sich aufzulösen. Zunächst hatte sich die Zahl als illusorisch erwiesen. Wer wirklich aktiver Nutzer ist, stellt sich wohl auch erst direkt vor Ort heraus. Einige hätten ihren Ausweis abgegeben, als sie von der neuen Kostenpflicht hörten, sagt Fahrer Mario Geschwandtner. Dass hinter der ausbleibenden Leserschaft die doch eher geringe Belastung von einem Euro im Monat stehen soll, will Bettina Gunkel nicht glauben. Kinder unter zwölf Jahren zahlen ohnedies nur die Hälfte. Der Nutzer sei gleichzeitig auch Mitglied der Weidaer Bibliothek, kann also auch beim Stadtgang seinen Büchertausch vornehmen, argumentiert die Hauptamtschefin. Auch das Angebot ist mit 6000 so genannten Medieneinheiten vom klassischen Buch über Lexika bis Video, Kassette und CD durchaus respektabel und bietet für jeden Geschmack etwas.

Die Fahrbücherei fährt einmal im Monat 16 Orte an – von Seelingstädt über Hilpersdorf bis nach Frießnitz und Hohenölsen. Vormittags und am frühen Nachmittag ist der Bus mit seiner wunderbaren Fracht unterwegs. Rund 12000 Euro koste der Service im Jahr mit Sprit und Versicherungen, so die Hauptamtsleiterin. Um die Kosten im Zaum zu halten, könne nicht jedes Dorf angefahren werden. So falle Steinsdorf aus der Route heraus. Dort werde der Service nicht angenommen, erklärt Bettina Gunkel. Anders in Brahmenau und Braunichswalde, wo schon mal 150 Artikel rein und raus gehen, berichtet Christiane Brahmann.

Bis Ende Mai gibt der Weidaer Bürgermeister der Fahrbücherei Zeit. Dann werde Kassensturz gemacht. Sollten die Mindestzahl von 500 Lesern nicht erreicht werden, stünde der Strecken- und auch Zeitfahrplan auf dem Prüfstand. Ein Dorf mit zwei Lesern kann eben nicht mehr angefahren werden, so Beyer. Werden die Kosten auch dann nicht gedeckt, könnte dies das Aus bedeuten. Darin will Beyer keinen Zweifel lassen. […]

aus der Ostthüringer Zeitung vom 22.03.06

Medienecho

Schiebehilfe für Bücherbus

Posted on 22. März 200627. Mai 2016 By Weyh Keine Kommentare zu Schiebehilfe für Bücherbus

auch die Stuttgarter Zeitung berichtete am 21.03.2006 über das Sammeln für den Esslinger Bücherbus:

[…] In den kommenden Monaten gelten viele Aktivitäten der Esslinger Stadtbücherei einem neuen Bücherbus. Der alte tut’s nicht mehr. Lesungen und eine Bouquinisten-Aktion im Sommer in der Maille sollen das Busprojekt voranbringen.[…]

Mindestens 250 000 Euro müssen zusammengebracht werden, damit die Esslinger Stadtbücherei einen neuen Bücherbus anschaffen kann. Der Zustand des vorhandenen Buchtransporters, der in den 1990er Jahren bereits gebraucht gekauft worden war, legt einen Wechsel nahe. Ein Verzicht auf die fahrende Ausleihstelle (sie steuert regelmäßig 14 Haltestellen im Stadtgebiet an) komme aus vielen Gründen nicht in Frage, sagt der Esslinger Oberbürgermeister Jürgen Zieger: „Der Bücherbus bewegt die Herzen vieler.“ Im Schnitt transportiert er rund 4000 Medieneinheiten zur Kundschaft, die seit 47 Jahren die Dienste des Bücherbusses in Anspruch nimmt. Vor allem Esslinger, die weniger mobil sind oder die sich den Weg in die Hauptstelle in der Heugasse sparen wollen, zählen zur Klientel, die jährlich etwa 100 000 Ausleihungen im ambulanten Medienversorger tätigt. Der größere Teil der 2300 Bücherbuskunden sind Kinder.

Das „niederschwellige Angebot“ nennt Zieger ein Erfolgsmodell und den Bücherbus einen „Sympathieträger“. Jetzt sei ein Ersatz für den maroden Busveteranen überfällig. Zieger setzt auf die finanzielle Schiebehilfe vieler. Das Busprojekt könne auch als Test angesehen werden, „was eine Stadt leisten kann“. Spendenzusagen für etwa 120 000 Euro liegen vor. Benötigt werden für einen ausbaufähigen neuen Bus rund 250 000 Euro. Zieger hofft auf ein „besonders günstiges Angebot“ und darauf, dass sich der Gemeinderat für eine Ergänzungsfinanzierung in Höhe von 50 000 Euro erwärmen kann.

Auch die Stadtbücherei will dabei mithelfen, die benötigten Mittel zusammenzubekommen. Lesungen zugunsten des Bücherbusses (im Mai wird beispielsweise Senta Berger benefizhalber zu Gast sein) und eine große Bouquinisten-Aktion, bei der im Sommer von Esslinger Bürgern gespendete Bücher auf der Maille verkauft werden, gehören dazu.[…]

Medienecho

Esslingen: „Man muss niemand überzeugen, dass man den Bücherbus weiter braucht“

Posted on 22. März 200627. Mai 2016 By Weyh Keine Kommentare zu Esslingen: „Man muss niemand überzeugen, dass man den Bücherbus weiter braucht“

Die Eßlinger Zeitung berichtet am 20.3.2006 über die laufenden Spendensammlungen für einen neuen Bücherbus:

[…] Unter dem Motto „Ein Buch für alle – alle für ein Buch“ werden Schüler gut erhaltene Bücher einsammeln, die Ende Juli […] verkauft werden […]. Der Erlös wird dem Bücherbus zu Gute kommen. Wie berichtet, ist der fahrbare Untersatz der mobilen Bibliothek marode. 250 000 Euro kostet ein neuer Bus, bislang gibt es 120 000 Euro an Spendenzusagen, wie OB Zieger berichtet. „Man muss niemand überzeugen, dass man den Bücherbus weiter braucht“, freut sich Zieger über das Engagement. Noch reicht das Geld zwar nicht, doch er ist zuversichtlich, dass das neue Gefährt im Sommer bestellt werden kann. […]

Medienecho

Dithmarschen: Immer auf Tour für die Lesekultur

Posted on 20. März 200627. Mai 2016 By Weyh Keine Kommentare zu Dithmarschen: Immer auf Tour für die Lesekultur

Die Dithmarscher Landeszeitung berichtet am 17.3.2006 über den Bücherbus im Kreis Dithmarschen:

[…] Werner Neithardt fährt vorsichtig an den Kantstein, stoppt das zwölf Meter lange Gefährt und lässt eine Dreifach-Fanfare erklingen. Keine Minute später sind die ersten Besucher da. „Hallo Aaron“, begrüßt Neithardt einen Jungen. Der 15-jährige Aaron Matthiesen ist immer zur Stelle, wenn der Bücherbus in Hennstedt hält.

53 Dithmarscher Gemeinden – und damit knapp die Hälfte – steuert die Fahrbücherei in regelmäßigem Abstand an und bringt eine Menge Kultur auch in den kleinsten Ort. Alle drei Wochen ist der markante, blaue Bücherbus in einer der angeschlossenen Gemeinden zu Gast. Insgesamt sind 13 Fahrbüchereien in Schleswig-Holstein unterwegs.

„Rund 4000 Bände haben wir im Bus dabei“ erzählt Rainer Guthke, Leiter der Fahrbücherei Dithmarschen. Der Bibliothekar ist seit 1985 mit der rollenden Bücherei unterwegs. „Ein besonderer Arbeitsplatz“, sagt Guthke. Er sorgt dafür, dass immer andere Bücher in den langen Regalen zur Verfügung stehen und das Angebot bei den Nutzern nicht zur Langeweile führt. Guthke kann aus einem Magazinbestand von 26 000 Bänden schöpfen. Zudem bestellt der Bibliothekar auf Wunsch Medien von anderen Büchereien in Schleswig-Holstein – die einen Gesamtbestand von 300 000 Büchern, CDs, CD-ROMs, Videos, DVDs und Zeitschriften vereinigen. Geordert werden kann sogar per Internet von zu Hause aus. Der Bücherbus bringt dann die Bestellung bei der nächsten Tour mit. „Das wird häufig genutzt“, so Guthke.

Absolute Favoriten sind für Aaron Matthiesen: „Die drei Fragezeichen und Was-ist-Was.“ Rieka Baumann schaut sich derweil neue Abenteuer der Hexe Lilly und spannende CD’s an. Die Neunjährige besucht mit ihrem Vater Andreas den Bücherbus in Hennstedt und ist „meistens da“, wenn die Fanfare ertönt. Regelmäßige Nutzerin ist auch Dr. Dagmar Gottkehaskamp, die sich besonders für Heimatkundliches interessiert.

„Wir haben Nutzer jeden Alters“, erzählt Rainer Guthke, der in seinem Bücherbus unter anderem eine Bücherkiste für die ganz kleinen Leser und eine spezielle Pferde-Ecke für Mädchen eingerichtet hat. „Sehr beliebt ist auch die Koch-Ecke“, berichtet der Bibliothekar. Pro Tag, den Guthke und Neithardt in Dithmarschen unterwegs sind, werden durchschnittlich 529,2 Bücher ausgeliehen, was sich im vergangenen Jahr auf insgesamt 92 480 summiert hat. „Mit steigender Tendenz von Jahr zu Jahr“, betont Werner Neithardt, der nicht nur Fahrer, sondern auch für die Ausleihe zuständig ist.

„Wir bringen den Standard einer guten Stadtbücherei in das kleinste Dorf“, so Guthke. Das kostet natürlich Geld. Jede Gemeinde, in der der Bücherbus halten soll, zahlt pro Einwohner und Jahr derzeit 2,83 Euro an den Büchereiverein Schleswig-Holstein. Dieser betreibt unter anderem die landesweit 13 Bücherbusse. Offenbar zu viel Geld für manche Gemeinde. „Einige sind erst abgesprungen, aber dann wieder zurückgekommen“, berichtet der Fahrbücherei-Leiter: „Zur Zeit stehen wir gut da.“

Gefahr für Gemeinden, die ihr eigenes Süppchen ohne Anschluss an den Büchereiverein kochen wollen: Ihr Angebot wird für viele Nutzer schnell langweilig, weil der Bestand zu klein ist.

Finanziell unterstützt wird der Büchereiverein – und damit auch die Bücherbusse – durch das Land und manche Kreise. Der Kreis Dithmarschen hat sich seit 2000 aus der finanziellen Unterstützung zurückgezogen und stellt seitdem die Garage für den Bus sowie einen Lagerraum in Heide kostenlos zur Verfügung. In der Kreisstadt sitzt auch Meike Clausen, die das Bücherbus-Team komplettiert und die Büroarbeit übernimmt.

Nutzer des Bücherbusses zahlen pro Jahr 21 Euro für eine Familienkarte. Kinder und Jugendliche dürfen sich kostenlos ins Abenteuer Lesen stürzen. Und noch einen Service bietet die rollende Bibliothek: Die kostenlose Medienbox für Schulen und Kindergärten der angeschlossenen Gemeinden. Wer zum Beispiel das Thema Wikinger behandelt, für den packt Rainer Guthke eine komplette Themenkiste.

Der Stopp in Hennstedt ist beendet. Werner Neithardt startet den 280-PS-Diesel und schließt die Tür. Zehn Minuten später in Kleve ist wieder die Fanfare zu hören: Der Bücherbus ist da.

Medienecho

Märkischer Kreis: weitere Proteste gegen drohende Schließung

Posted on 16. März 200627. Mai 2016 By Weyh Keine Kommentare zu Märkischer Kreis: weitere Proteste gegen drohende Schließung

Aus der Mendener Zeitung vom 15.3.2006:

Hauptausschuss spricht sich für den Erhalt des Bücherbusses aus

[…] MENDEN · Mehrheitlich hat sich der Hauptausschuss in seiner gestrigen Sitzung dafür ausgesprochen, dass der Bücherbus der Märkischen Kreises auch in Zukunft weiter rollt. Dieses Votum wird der Bürgermeister dem Landrat übermitteln, der den Willen der Stadt Menden dem Kreisausschuss und dem Kreistag kund tun soll.
Fachbereichsleiter Volker Fleige hatte kurz einige Zahlen zu den Ausleihen bekannt gegeben und festgestellt, dass insbesondere Kinder und ältere Menschen am Bücherbus partizipieren. „Diese Einrichtung sollte weiter vorgehalten werden“, lautete seine klare Aussage, der sich der Ausschuss ohne Diskussion mehrheitlich anschloss. […]

Auch in weiteren Gemeinden wird Protest laut:

Valberter fürchten „Buch-Boykott“
Fahrbücherei wurde im Jahr 2005 im Raum Valbert rege genutzt

VALBERT · Die Zweigstelle der Stadtbücherei Valbert wurde bekanntlich an die Ebbeschule abgegeben – nun droht auch die Fahrbücherei des Märkischen Kreises als „Lesestoff-Lieferant“ wegzufallen. Wie bereits berichtet haben Kreis-CDU und -FDP im Kulturausschuss dafür plädiert, auf diesem Wege etwa 250 000 Euro einzusparen. Droht Valbert nun also ganz vom öffentlichen Lesestoff abgeschnitten zu werden? Das wäre ein großer Verlust, denn gerade die Fahrbücherei hatte in Meinerzhagen die meisten Leser im Bereich Valbert. Im Jahr 2005 liehen insgesamt 136 Leser 614 Medien in Valbert aus. In Wilkenberg waren es 45 Leser und 267 Medieneinheiten), in Worbscheid 85 (216 Einheiten) und in Hunswinkel sogar 106 (502 Einheiten). In der Vergangenheit wurden die Haltestellen im ländlich geprägten Raum einmal pro Monat angefahren. Ob die Schließung abzuwenden ist, bleibt abzuwarten. Momentan formiert sich aber auch in der Kreisstadt Lüdenscheid Widerstand gegen die Abschaffung der Fahrbücherei, deren Angebot schon vor Jahren von zwei auf einen Bücherbus reduziert wurde.
Ob sich der wahrscheinliche Wegfall der Fahrbücherei positiv auf die Ausleihzahlen der Stadtbücherei in Meinerzhagen auswirken könnte, bleibt abzuwarten. […]
Aus den Lüdenscheider Nachrichten vom 16.3.2006.

ebenso in Schalksmühle:
„Aufgabe der Fahrbücherei ein irreparabler Serviceverlust“
Rat verabschiedet Resolution zur Erhaltung des Bücherbusses. Gemeinde verzeichnet höchste Ausleihquote im Kreis. Kreistag entscheidet über Abschaffung am 23. März

SCHALKSMÜHLE · „Der Rat der Gemeinde Schalksmühle plädiert für den Fortbestand der Fahrbücherei und protestiert gegen die Aufgabe der Kreisfahrbücherei. Die Gemeinde Schalksmühle erwartet, dass der Kreistag der Aufgabe der Fahrbücherei nicht zustimmt und eine Lösung beschließt, die den Einsatz des Bücherbusses weiterhin zulässt.“ Diese Resolution zum Erhalt der Fahrbücherei verabschiedete der Rat in seiner Sitzung am Montag – bei einer Enthaltung – um sie anschließend Landrat Aloys Steppuhn zukommen zu lassen. Wie berichtet, wollen die Mehrheitsfraktionen von CDU und FDP im Kreistag den Bücherbus zum nächstmöglichen Zeitpunkt abschaffen. Entschieden werden soll darüber in der Sitzung am 23. März.
Die Fahrbücherei des Märkischen Kreises bediene in der Gemeinde Schalksmühle an zehn Haltepunkten Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Lesestoff. „Im vierwöchigen Turnus sind in der Gemeinde im Jahr 2005 insgesamt 11 555 Ausleihen entstanden. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist in Schalksmühle damit die höchste Ausleihquote zu verzeichnen“, heißt es in dem Schreiben.

Die vom Kulturausschuss des Kreises empfohlene Aufgabe des Bücherbusses nehme den Bürgern die dezentrale Grundversorgung mit Büchern in der Ausleihe. „Auf der einen Seite wird die Leseunfähigkeit der Heranwachsenden kritisiert, auf der anderen Seite wird ihnen die Möglichkeit genommen, sich vor Ort mit Literatur zu versorgen.“ Mit Blick auf die ländlichen Siedlungen sowie abgelegenen Ortschaften und besonders im Hinblick auf die Kinder und Jugendlichen, die nicht mobil seien, sei die diskutierte Aufgabe des Bücherbusses ein nicht reparabler kultureller Service- und Niveauverlust, der mit Gemeindemitteln nicht aufzufangen sei. „Der kulturelle Wert der rollenden gut ausgestatteten Bücherei mit dem Literaturservice vor Ort hat gerade in der heutigen Zeit eine besondere Bedeutung, weil sie eine wichtige Alternative zu dem zunehmend unkritischen Medienkonsum vorwiegend bei Kindern und Jugendlichen darstelle“, heißt es in dem Schreiben abschließend. · kes
aus den Lüdenscheider Nachrichten vom 15.3.2006

Schliessungen

Märkischer Kreis – Widerstand gegen Wegfall der Fahrbücherei

Posted on 14. März 200627. Mai 2016 By Weyh Keine Kommentare zu Märkischer Kreis – Widerstand gegen Wegfall der Fahrbücherei

Die Lüdenscheider Nachrichten berichteten am 8.3.2003 über Proteste im betroffenen Kreis:

SCHALKSMÜHLE – […] Die Erhöhung der Kreisumlage […] und die geplante Aufgabe des Bücherbus-Angebots bestimmten am Montag die Diskussion im Hauptausschuss.

Einhellige Meinung der Fraktionen ist es, den vom Märkischen Kreis geplanten Wegfall der Fahrbücherei nicht widerstandslos hinzunehmen. Die Protesthaltung der Gemeinde soll – ebenso wie zur Erhöhung der Kreisumlage – dem Landrat in einer Resolution mitgeteilt werden.

Lutz Schäfer, SPD-Fraktionssprecher, sagte: „Es ist empörend, dass eine Leistung gestrichen werden soll, die in unserer Gemeinde stark genutzt wird – bei gleichzeitiger Erhöhung der Kreisumlage“. Aus ehedem zwei Bücherbussen habe der Kreis vor geraumer Zeit aus Ersparnisgründen einen gemacht, nun solle das Angebot auf null reduziert werden. Er kritisierte den Kiosk-Vergleich als „peinlich“ und hatte kein Verständnis dafür, dass „angeblich seriöse Kreistagspolitiker solche Äußerungen absondern“.

Klaus Nelius, UWG-Fraktionssprecher, ist sicher, dass ohne Zweifel der Bedarf für den Bücherbus in der Gemeinde gegeben sei: „Die katholische Bücherei ist kein adäquater Ersatz. Die Gemeinde wird durch mehr Zahlungen und weniger Leistungen über Gebühr belastet“.

Ekkehard Bielau, Leiter des Fachbereiches Schule und Kultur, stellte in der Sitzung Zahlen und Daten zum Bücherbus vor. Schalksmühle als einzige Gemeinde im Kreisgebiet ohne eigene Bücherei ist demnach die Kommune mit den meisten Haltenpunkten – zehn sind es im Gemeindegebiet. Die Ausleihquote ist die zweithöchste im Kreisgebiet, sie wird nur von Iserlohn übertroffen. 11 555 wurden im Jahr 2005 in der Gemeinde registriert.

Der Service des Bücherbusses ist für Kinder kostenlos, Erwachsene müssen zehn Euro pro Jahr bezahlen. Den kreisweit rund 3000 Benutzern steht eine wechselnde Auswahl von 4500 Medieneinheiten wie Bücher, Zeitschriften, Hörbücher, Tonkassetten, CDs, CD-ROMs und Sachvideos aus einem Gesamtbestand von rund 52 000 Medieneinheiten zur Verfügung. Jährlich beschafft das Kreiskulturamt 1500 neue Medieneinheiten, so dass das Angebot im Bus aktuell und auf dem neuesten Stand ist.

Die Aussichten, den Bücherbus erhalten zu können, beurteilte Bielau pessimistisch: „Die Tendenz ist eher nicht im Sinne Schalksmühles. Außer uns haben nur Herscheid und Iserlohn ihr Missfallen geäußert, die anderen schweigen“.

Im Bücherbus des Märkischen Kreises wurden ab dem Jahre 2003 Lesegebühren für Erwachsene erhoben. „Damit die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen keine Einschränkung erfährt, lesen sie weiterhin gebührenfrei“, hieß es damals in der Begründung. Der Bücherbus stellt die Versorgung mit Medien im ländlichen Bereich sicher. Alle vier Wochen fährt er 85 Haltepunkte im gesamten Kreisgebiet an.
[…]

Schliessungen

Märkischer Kreis: „Aus“ für den Bücherbus

Posted on 24. Februar 200627. Mai 2016 By Weyh 2 Kommentare zu Märkischer Kreis: „Aus“ für den Bücherbus

Der Märkische Kreis verkündet auf seiner Homepage das nahende Ende der dortigen Fahrbibliothek:

Die Tage der Fahrbücherei des Märkischen Kreises sind gezählt. Der Kulturausschuss beschloss in seiner Sitzung am Mittwoch, 22. Februar 2006, mit den Stimmen von CDU und FDP die rund 250.000 € für den Bücherbus aus dem Kreishaushalt zu streichen. Die in der Fahrbücherei vorhandenen Bücher und Medien sollen auf die Einrichtungen der Städte und Gemeinden verteilt werden. Die Ausschuss-Mehrheit folgte damit dem Antrag der FDP.

Axel Hoffmann, Fraktionsvorsitzender der Liberalen, begründete den Antrag so: Durch die Einstellung der Fahrbücherei werde das Angebot nicht eingeschränkt. In allen Kommunen des Kreises gebe es Einrichtungen, in denen Bücher ausgeliehen werden können. Außerdem müsse eine Parallelität von Leistungen vermieden werden. „Niemand im Märkischen Kreis muss auf Bücher und das Lesen verzichten“, so Hoffmann.

Das sah Wolf Reiner Kassel (UWG) ganz anders: „Wir ziehen den Kommunen zwei Prozent mehr Kreisumlage ab und schränken das Angebot für Menschen, die in den Randzonen leben, ein.“ Eine Streichung des Bücherbusses zum jetzigen Zeitpunkt hielt Lutz Vormann (SPD) für fatal. Ältere Menschen hätten keine Möglichkeit mehr, Bücher auszuleihen. Der Bus halte immerhin an 85 Haltepunkten im Kreisgebiet. Auf die rückläufigen Ausleihzahlen, aktuell etwa 65.000, verwies Detlef Seidel (CDU). Er stellte den Ausgaben für den Bücherbus in Höhe von 250.000 € die Einnahmen durch die Ausleihgebühren in Höhe von 4.300 € gegenüber.

Der dickste Brocken an den Kosten für den Bücherbus seien die Personalaufwändungen, erklärte Andreas Kroll (Bündnis 90/Die Grünen). Die blieben dem Kreis, auch wenn die Mitarbeiter anderweitig eingesetzt würden. Peter Felsberg (SPD) schlug vor, die Verwaltung zu beauftragen, ein sinnvolles Sponsorenmodell zu entwickeln. „Wir haben an so vielen Stellen über Sponsorenmodelle gesprochen – ohne Erfolg. Wir freuen uns über jeden Sponsor, aber es kommt keiner“, entgegnete Axel Hoffmann. Offen blieb in der Debatte, zu welchem Termin die Kreisfahrbücherei ihren Dienst einstellt. […]

Schliessungen

Bücherbus im Landkreis Kronach vor dem Aus?

Posted on 22. Februar 200627. Mai 2016 By Weyh 1 Kommentar zu Bücherbus im Landkreis Kronach vor dem Aus?

Der „Fränkische Tag“ berichtet am 22. Februar 2006 unter der Überschrift „Der Landkreis würde ärmer werden“:

Ein Kronacher Urgestein wird es vielleicht bald schon nicht mehr geben: den Bücherbus. Seit 1964 gibt es die mobile Bücherei, die in 78 Ortschaften im Landkreis Station macht. Im 14-tägigen Rhythmus hält der Bus an etwa 80 Haltestellen. Dann können Groß und Klein durch die 4500 Bücher stöbern.
Im Kreistag wurde kürzlich über die Zukunft des Bücherbusses diskutiert. Es wird in Erwägung gezogen, dass es die mobile Einrichtung nicht mehr geben soll, sobald der mittlerweile 19 Jahre alte Bus nicht mehr funktionstüchtig ist oder sein Fahrer Toni Fischer in vier Jahren in Rente geht. Denn die Kosten für einen neuen Bücherbus seien zu hoch.

[…]

Die Auflösung des Bücherbus bedeute, […]dass ein großer Teil der Kreisbevölkerung von Büchern abgeschnitten ist, „vor allem ältere Leute, die nicht mehr mobil sind, jüngere Kinder, die noch nicht an eine weiterführende Schule in Kronach gehen oder junge Mütter mit Kindergartenkindern. Viele würden wahrscheinlich enttäuscht sein, wenn der Bücherbus nicht mehr zu ihnen in den Ort kommt, denn damit würde eine Institution wegfallen, der Landkreis würde ärmer werden“.

Auch die Kinder der Kindergärten und Grundschulen in den Kreisgemeinden freuen sich immer sehr, wenn der Bücherbus an ihrer Einrichtung halte: „Die Kleinen stürmen schon immer richtig in den Bus hinein“, weiß Fahrer Toni Fischer. Das bestätigt auch Michaela Scherbel aus dem Kindergarten Rothenkirchen, der auch alle zwei Wochen angefahren wird. Sie schaue zusammen mit ihren Schützlingen die Bücher im Bus durch und suche dann Lesestoff aus, der den Kindern gut gefällt oder gerade zum Thema passt, das in der Gruppe behandelt wird. So hat der Bücherbus nicht immer die gleiche Auswahl: „Wir wechseln die Bücher natürlich aus, und wenn jemand etwas Spezielles, zum Beispiel für ein Referat braucht, und wir das nicht gleich dabei haben, bringen wir es eben das nächste Mal mit“, erklärt Rudolf Pfadenhauer. Er hofft, dass es vielleicht doch wieder einen neuen Bus gibt, sobald der jetzige nicht mehr einsatzfähig ist. Vielleicht bestünde ja die Möglichkeit, dass sich der Bücherbus auf andere Landkreise ausdehnen lässt. „Auch wenn das nicht sehr realistisch ist“, räumt Pfadenhauer ein. Aber die Hoffnung gibt er nicht auf: „Es gibt ja immer mal wieder Busse, die günstig zu haben sind“, spekuliert er.

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