In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung / Rhein-Main Zeitung vom 10.6.2005 wird die Frankfurter Autobücherei ausführlich vorgestellt.
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Kreisfahrbibliothek Wolfenbüttel im Kultur-Bahnhof?
Wie newsclick.de meldet, hat auch der Landkreis sein Interesse an einer Unterbringung des Magazins der Fahrbücherei im Bahnhof geäußert. Die Firma Schumacher, die das Bahnhofsgebäude in einen Kultur-Bahnhof umbaut, erhielt nun dafür einen Prüfauftrag aus dem Kreishaus.
„Die Unterbringung ist möglich“, berichtete Schumacher-Geschäftsführer Ulf Müller. Gemeinsam mit Architekt Willy Kniese präsentierte er den Mitgliedern des städtischen Bauausschusses die Pläne für zwei neue Geschäftshäuser, die auf dem Bahnhofsvorplatz die marode Ladenzeile entlang der Oker ersetzen sollen.
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Fahrbücherei Soltau: Totgesagte leben länger
Entspannte Gesichter bei Gästen und beim Geburtstagskind: Die Entscheidung der CDU-Kreistagsfraktion, den Bücherbus des Landkreises doch zu erhalten (WZ berichtete), prägte auch die Feier zum 30-jährigen Bestehen der Fahrbücherei am Sonnabend im neuenkirchener Schroers Hof. Mit zahlreichen Besuchern stieß Fahrbuch-Leiterin Antje Engelmann angesichts dieser Nachricht gern – auf die nächsten drei Jahrzehnte der rollenden Bücherei? – an.
Neuenkirchen. Trotz eines bunten Geburtstagsprogramms mit Kinderlesung, Diashow „30 Jahre Fahrbücherei“, einer Gedankenreise zum Thema „Die Welt im Regal“, einer humorvollen Lesung mit Musik rund ums Buch und dem zehnjährigen Bestehen der Neuenkirchener Ortsbücherei, war doch der Beschluss der CDU-Kreistagsfraktion das Gesprächsthema Nummer eins im „Schroers Hof“. „Als wir die Einladung zu dieser Feier auf den Weg gebracht haben, hat es nicht nur Begeisterung gegeben“, so Landrat Hermann Söder in seinem Grußwort. Aber in diesem Falle habe sich glücklicherweise ein altes Sprichwort bewahrheitet: „Totgesagte leben länger.“
Söder befürchtete, dass die Menschen, die keine Bücherei vor Ort hätten, Hürden wie lange Autofahrten nicht auf sich nehmen würden, wenn die Fahrbücherei nicht mehr zu ihnen käme. Dabei sei Lesen Voraussetzung für unser Bildungssystem. „Und der Landkreis hat zudem die Verpflichtung, einen Ausgleich zu schaffen zwischen den zentralen Orten und denen in einer Randlage“, nannte er ein weiteres Argument für den Bücherbus.
Dieter Leinecker, Bürgermeister von Neuenkirchen, erinnerte daran, dass die Einrichtung nicht zum ersten Mal auf dem Prüfstand stehe und rief dazu auf, in Zukunft verstärkt ehrenamtliche Hilfe und Sponsoren einzufordern. Auch in seinen Augen stelle Lesekompetenz mehr denn je die Voraussetzung für Erfolg im Leben dar.
Soltau / Walsrode: Geburtstagsgeschenk für die Fahrbücherei
Walsrode. Die CDU-Kreistagsfraktion hat pünktlich zur Geburtstagsfeier der Kreisfahrbücherei am Freitag in Neuenkirchen ein ganz besonderes Geschenk parat. Die Unionsfraktion will beantragen, dass im Kreishaushalt 2006 für die Fahrbücherei 65.000 Euro zur Verfügung stehen.
Dieser aktuelle Beschluss steht im Widerspruch zur bisherigen Haltung der Kreistagsmehrheit. Die CDU hatte bei der Beratung des aktuellen Haushalts noch beschlossen, dass der Landkreis ab 2006 kein Geld mehr für die Fahrbücherei zur Verfügung stellt.
Unionssprecher Adolf Köthe hat das Umschwenken seiner Fraktion unter anderem damit begründet, dass sich die Finanzlage besser darstelle als bei der Haushaltsberatung im Dezember. Mit einem aktuellen Fehl von 12 Millionen Euro (im Dezember 19 Millionen) sei man auf einem guten Weg.
Unter Ausschöpfung aller Optimierungsmöglichkeiten wie Lesegebühr oder Reduzierung von Personal und Haltepunkte seien die Kosten der Fahrbücherei zu halbieren. Der Betrag von 65.000 Euro sei vertretbar.
Esslingen: Stiftung unterstützt Neuanschaffung eines Bücherbusses
[…] Ein besonderes Anliegen war es dem Stiftungsrat, die Anschaffung eines Bücherbusses für die Stadtbücherei Esslingen zu unterstützen. Das derzeitige Fahrzeug ist heillos überaltert und extrem reparaturanfällig (die EZ berichtete). Insgesamt sieht die Stiftung für die Neuanschaffung einer rollenden Bibliothek 65 000 Euro vor. Im Jahr 2005 sind zunächst 5000 Euro angesetzt, der Rest soll in den beiden Folgejahren anteilig ausgezahlt werden.
„Einen Bücherbus zur dezentralen Versorgung in den Stadtteilen gibt es in nur wenigen Städten. Das Angebot in Esslingen erfreut sich angesichts des niederschwelligen Zugangs insbesondere bei Kindern, Jugendlichen und älteren Mitbürgern einer sehr großen Beliebtheit“, betont Heinz Weiler. „Die Stiftungsratsmitglieder waren sich schnell einig, hier einen Anstoß zur Realisierung zu leisten.“ […]
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Kreis Oder-Spree: Diskussion um die Zukunft der Fahrbibliothek
aus der Märkischen Oderzeitung vom 31.5.2005:
Die […] vorgeschlagene Kürzung der Zuschüsse für den Bücherbus […] ist in dem Gremium auf Ablehnung gestoßen. Was in Zahlen 150 000 Euro ausmachen soll, bedeutet in der Praxis die Abschaffung der rollenden Bibliothek. Gibt der Kreistag für diesen Schritt Grünes Licht, müssen die derzeit 2271 Nutzer in 65 Orten auf die von der Fahrbücherei vorbei gebrachte Lektüre verzichten.
Der Ausschuss favorisiert die abgeschwächte Variante des Kulturamtes. Rund 70 000 Euro ließen sich einsparen, wenn der Bus künftig nur noch mit einer Person unterwegs wäre – entweder die Bibliothekarin lernt Bus fahren oder der Busfahrer übernimmt zugleich die Ausleihe. „Der Einschnitt wäre nicht so tief“, so Kulturamtsleiter Wolfgang de Bruyn. „Wir sollten gut überlegen, was wir wollen.“ Vor dem Hindergrund der Kritik an der Bildungsqualität in Brandenburg sei der Verzicht auf das Leseangebot das falsche Signal.
Kreis-Finanzdezernent Eckhard Fehse argumentiert dagegen, dass trotz der Abschaffung des Busses die Medienbestände weiter gepflegt und aktualisiert werden sollen. „Nur das Verteilsystem würde sich ändern.“ Es sei eine „schreiende Ungerechtigkeit“, wenn 65 Orte kostenfrei in den Genuss des Bücherbusses kommen, während andere Kommunen ihre Bibliothek weiter betreiben und finanzieren. Im Kreis gibt es noch zehn hauptberuflich und 13 nebenberuflich betreute Büchereien. Er plädiert für mehr ehrenamtliches Engagement.
„Das wäre eine Notvariante“, entgegnet de Bruyn. Die Frage wäre, welche Qualität übrig bliebe. Zwar könne ein Kurier die Bestände auf Bestellung bringen, die Ehrenamtlichen vor Ort aber kaum das gleiche wie eine ausgebildete Bibliothekarin leisten. […]
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Bücherbus gerät ins Schlingern
Einigen Nordwest-Gemeinden wird rollende Bibo zu teuer/Parchim hat Aus beschlossen
Die Schweriner Volkszeitung Online berichtet: Alle drei Wochen macht die Fahrbibliothek des Nordwestkreises in 13 Umland-Gemeinden Station. Doch die Finanzierung des Angebots wackelt, weil andere Kommunen ihren Zuschuss nicht aufbringen können.
So weit wie im Kreis Parchim ist es im Nordwesten noch nicht: Dort fährt der Bücherbus vor den Ferien zum letzten Mal. Mit Beginn des neuen Schuljahres übernimmt die Bibliothekarin wöchentliche Kurierfahrten zu den Schulen. „Dort können alle Leseratten die bestellten Bücher in Empfang nehmen“, sagt Horst Derer vom Parchimer Kulturamt. Auch im Nordwestkreis steht die Fahrbibliothek immer wieder zur Disposition.
Das Angebot war für die Nutzer zunächst kostenlos. Mittlerweile werden Gebühren erhoben. Die Gemeinden, in denen der Bus hält, zahlen Zuschüsse. Hier stieg 2004 der Anteil der Zuschüsse pro Einwohner und Jahr von 1,02 auf 2,04 Euro. Im Schweriner Umland werden Seehof, Pingelshagen, Dalberg-Wendelstorf, Cramonshagen, Brüsewitz, Grambow, Lützow, Perlin, Gottesgabe, Renzow, Badow, Pokrent und Wittenförden angefahren. Sieben anderen Gemeinden von insgesamt 29 teilnehmenden Kommunen war die Erhöhung jedoch zu viel.
Trotz der Einbußen ist die Finanzierung der Fahrbibliothek für die nächsten Jahre gesichert, sagt Uwe Schnabel, Leiter des Kreismedienzentrums. Wenn allerdings noch mehr Gemeinden sich das Angebot nicht mehr leisten können, wird es schwierig. Zum Glück garantiere ein Kreistagsbeschluss die Weiterfahrt – „solange der Bus die TÜV-Plakette hat“.
Finanziellen Spielraum gibt es nicht: Jede Gebührenerhöhung würde zu sinkenden Nutzerzahlen führen, fürchtet Schnabel. Den Kreis kostet die Fahrbibliothek jährlich 100000 Euro. Beim Land können lediglich 5000 Euro Fördergeld beantragt werden.
Werbeaktion in Seehof brachte neue Leser
Die Dorfbewohner, vor allem Kinder, Familien und ältere Menschen, sind auf den Bücherbus angewiesen. In vielen kleinen Orten sei er die letzte kulturelle Institution, sagt Bus-Bibliothekarin Gabriele Gramenz. Die Werbeaktion jüngst in Seehof (SVZ berichtete) war nicht nur gut besucht, danach gab es auch zahlreiche Anmeldungen von neuen Lesern.
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Fahrbibliotheks-„Thriller“ in Milton Keynes/England
Wie hart angebliche Sparmaßnahmen in Fahrbibliotheken einzelne Menschen treffen können, zeigt ein aktuelles Beispiel aus England. Dabei ist doch Flexibilität im Bibliothekswesen gefragt und wer könnte dies besser praktizieren als rollende Bibliotheken? „Milton Keynes Today“ berichtet unter einer reißerischen Überschrift:
Will village books tale have a happy ending?
The gentle tale of a village’s mobile library looks to be turning into a cliff-hanging thriller.
For 10 years blind Frances Boulton, who’s 77, and her 80-year-old neighbour Betty Pyeman have been enjoying tapes and books from the library bus when it rolls into Chicheley each month.
But Milton Keynes Council is axing the village from its route, because the pair are the only customers there.
The move is part of a shake-up, cutting stops where there is little or no call for the service so more time can be spent in places where there is greater demand …
But North East Milton Keynes MP Mark Lancaster has stepped in to try to save the Chicheley stop.
He said: „This is one of the last services left in Chicheley for the residents, and although it is only used by two people it is extremely important for their quality of life.
„They are only 100 metres off the route the
library bus takes between Sherington and North Crawley, and I shall be pressing the council to
ensure they are not left out.“
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Oder-Spree-Kreis: Sparausgabe der Fahrbibliothek?
Die verschiedenen Fachausschüsse des Kreistages haben Vorschläge zu Einsparungen gemacht. Auch das Kulturamt blieb nicht ungeschoren:
Geht es nach dem Ausschuss, soll die Fahrbibliothek in Oder-Spree erhalten bleiben. So solle versucht werden, sie künftig nur von einer Person bedienen zu lassen. Der Besuchsrhythmus in den 65 Orten würde sich so auf einen monatlichen Takt reduzieren.
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